Am 29. Juni erschien die erste Volume von The Eccentric Family bei Universum Film auf Blu-ray und DVD. In diesem Anime voller Tragik, Humor und Magie ist der Grat zwischen Freund und Feind, Liebe und Hasse sehr schmal.
Inhalt
Seit Jahrhunderten ruht das Gleichgewicht der Stadt Kyoto auf drei Säulen: Menschen, Tanuki und Tengu. Während die Menschen in der Stadt leben, verteilen sich die Tengu auf den Himmel und die Tanuki leben auf dem Boden des Umlands. Doch nach einem schicksalhaften Tag gerät das Gleichgewicht aus den Fugen. In der Serie begleiten wir den jungen Tanuki Yasaburō Shimogamo auf der Suche nach seinem Platz in der Welt.
Episode 7 - Badehausregeln
Die Wahl des nächsten Anführers der Tanuki steht bevor. Das Geschehen, das den nächsten Nise-emon ernennt, spaltet die Tanuki, die zwischen den Fronten stehen. Zur Wahl stehen Yasaburōs Bruder Yaichirō und ihr Onkel Sōun Ebisugawa. Während eines Besuchs in einem Badehaus erfahren die Brüder das schreckliche Geheimnis, das ihren Bruder Yajirō, der in Froschgestalt lebt, seit dem Todestag ihres Vaters schwer belastet.
Episode 8 - Der Tag, an dem Vater uns verließ
Yaichirō ist aufgebracht und konfrontiert seinen Bruder sofort. Der Frosch erzählt, was an dem verhängnisvollen Tag geschehen ist und wann er den Vater das letzte Mal gesehen hat. In dieser Episode wird über Yajirō berichtet und die Bindung, die er zu seinem Vater hatte.
Episode 9 - Die Tochter der Ebisugawas
Als Yasaburōs Vater Sōichirō noch lebte, traf er eine Vereinbarung mit den Ebisugawas, um die Clans zusammenzubringen. Kaisei, die Tochter des Sōun sollte Yasaburō heiraten. Allerdings zerbrach die Allianz nach dem Tod des Anführers der Tanuki. Yasaburō hat sie noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen und ist irritiert, als sie sich scheinbar grundlos bei ihm entschuldigt.
Episode 10 - Drahtzieher hinter den Kulissen
Die Wahl des Nise-emon steht kurz bevor, jedoch steht sie unter keinem guten Stern, denn auch der Freitags-Club wird wieder aktiv und sucht nach einem Leckerbissen. Yasaburō findet heraus, weshalb sich Kaisei bei ihm entschuldigt hat und weiß nun, wer der Drahtzieher hinter dem Tod seines Vaters ist. Doch die Offenlegung dieses Geheimnisses verbessert die Situation keineswegs. Es kommt zu einem weiteren Showdown zwischen den Shimogamos und den Ebisugawas.
Episode 11 - Neuer Anlauf, neues Glück
Die Ebisugawas tun alles erdenkliche, um zu verhindern, das Yaichirō der neue Nise-emon wird. Dabei gehen sie selbst gegen die Mitglieder ihrer eigenen Gemeinde vor und versuchen die Shimogamos vollständig auszulöschen, doch nicht alle sind den Ebisugawas treu ergeben und Benten, die sich grundsätzlich nicht unterordnen will, ist auch wieder zu Stelle.
Episode 12 - Der falsche Eizan-Zug
Yasaburōs Mutter befindet sich immer noch in Gefahr und landet als Ersatz beim Freitags-Club, um dort als Eintopf verspeist zu werden.
Episode 13 - Eine schrecklich exzentrische Famillie
Die Wahl des Nise-emon findet im Raum neben des Freitags-Clubs statt, was die Gemeinschaften ins Chaos stürzt. Als wäre das nicht genug, wird auch noch der Fächer Fujin Raijin eingesetzt.
Synchronisation | Animation
Wie nicht anders von Universum Anime gewohnt, macht der ganze Cast einen sehr guten Job. Gerade bei diesem Anime war es wichtig, dass die Emotionen dem Zuschauer näher gebracht werden und das funktioniert durchweg. Das liegt auch an einem sehr gelungenen Dialogbuch. Äußerst positiv ist mir Tim Schwarzmeier aufgefallen, der Yaichirō seine Stimme leiht. Sein Charakter hat gegenteilige Facetten - er ist nämlich zum einen sehr streng und diszipliniert, aber auch chaotisch und sehr emotional. Der Animationsstil ist anfangs ein wenig ungewohnt und wirkt ein wenig wie eine ältere Produktion, was aber durchaus nicht negativ gemeint ist. Die Charaktere heben sich deutlich vom Hintergrund ab, der eher wie ein Ölgemälde wirkt. Dadurch wird der Fokus auf bestimmte Punkte in einer Szene gelenkt, was vielen Situationen eine gute Dynamik verleiht.
Fazit The Eccentric Family ist einer der wenigen Slice-of-Life-Anime, die durchweg einen roten Faden haben. Neben einigen Stellen, die zum Schmunzeln einladen, ist das Thema doch keine leichte Kost, denn es werden Themen wie Liebe und Hass verarbeitet, die sich an gesellschaftlichen Grenzen bewegen. Daran schließt sich der Freitags-Club an, der jedes Jahr einen Tanuki essen möchte. Wir werden hier damit konfrontiert, dass der Club einen Eintopf aus einem Tier machen möchte, das wir in all seinen Facetten bereits kennengelernt haben, sogar in menschlicher Gestalt. Mir stellt sich allerdings die Frage, weshalb sich die Tanuki nicht schon früher gegen diesen ominösen Club erhoben haben und ihn bekämpfen. Vielleicht ergibt sich das in der zweiten Staffel. Wie der Titel schon sagt, gibt es in dem Anime viele exzentrische Charaktere. Heraussticht hier vor allem Benten, die sich schnell gelangweilt fühlt und das Chaos liebt. Zwischen ihr und Yasaburō entwickelt sich eine äußerst merkwürdige Beziehung, die wohl als Grundlage gegenseitige Bewunderung besitzt. Die Charaktere zeichnen sich durchweg als Gegenpole aus und verhalten sich dem anderen gegenüber auch so. Als Beispiel Professor Akadama und Yasaburō. Professor Akadam ist alt, stolz und weise. Er wirkt oft irrational und stellt sich auch so dar, wodurch die anderen Charaktere oft nicht merken, dass sie manipuliert werden. Sein Stolz verhindert oft, dass er sich helfen lässt und dadurch stürzt er oft in die Verbitterung. Im Gegensatz dazu sehen wir Yasaburō, der sich manchmal widerwillig um seinen Lehrmeister kümmert. Mit seiner Jugend und Lockerheit ist er das naive Gegenstück zu dem in die Jahre gekommenen Professor. Durch seine empathische Art, weiß Yasaburō allerdings, wie er dem Professor helfen kann, ohne dass er sich die Blöße vor den jungen Leuten gibt. Wer ein wenig auf die Charaktere achtet, findet viele solcher Gegenpole und kann die Gründe für so manches Verhalten vielleicht besser nachvollziehen. Ich war wirklich froh, dass sich der Anime so gut entwickelt hat und dass die Charakter noch herausgearbeitet worden sind. Für mich ist dieser Anime einer der Besten, die ich bisher gesehen habe und den ich ohne Zögern jedem empfehlen kann. Weiterhin gibt es von mir eine 5-Sterne-Wertung!
5 Sterne wegen Philosophie, Liebe, Tragik, Humor und toller Charaktere
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