Seit dem 18. Mai veröffentlicht KSM Anime den 26-teiligen Anime The Irregular at Magic High School in regelmäßigen Abständen. Die aus dem Jahre 2013 stammende Serie wird auf 5 Volumes aufgeteilt, welche auf einer erfolgreichen Light-Novel-Reihe basieren. Ende des 21. Jahrhunderts gelingt es die Magie wissenschaftlich zu definieren und in das alltägliche Leben zu integrieren. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Episoden 1 bis 7 umfassen den Ersten von drei Arc, die in der Serie die Höhepunkte bilden.
Einführung
Im Frühjahr 2095 kommen die Geschwister Miyuki und Tatsuya Shiba auf die Erste staatliche Magie-Oberschule in Japan, eine elitäre Highschool, die Magietechniker ausbildet. Um an dieser Schule angenommen zu werden, muss ein Einstellungstest abgelegt werden, unter anderem in Theorie und Magie-Praxis. Wer überdurchschnittlich gute magische Fähigkeiten besitzt, kommt in Klasse 1 (Blooms) und alle, die im praktischen Test nicht sehr gut abschneiden, kommen in Klasse 2 (beleidigend: Weeds) – eine sogenannte Reserveklasse. Durch die Trennung der Schüler in fähig und weniger fähig, kommt es zu Diskriminierungen auf beiden Seiten.
Episoden
1. Die Erste staatliche Magie-Oberschule
Tatsuyas jüngere Schwester Miyuki kann sich schon am Anfang ihrer Schullaufbahn bei vielen beliebt machen, was an ihrer anmutigen Erscheinung und ihrem klugen Auftreten liegt. Sie verhält sich sehr höflich, ist hochbegabt und erfüllt damit die gewünschten Standards des Schülerrates, weshalb sie die Rede am ersten Schultag für die neuen Schüler vortragen darf. Währenddessen fällt ihrem Bruder die zwei Klassengesellschaft in der Schule auf, was ihn nachdenklich stimmt. Zu ihm gesellen sich zwei Mädchen, Mizuki Shibata und Erika Chiba, welche seine Klassenstufe besuchen. In der Mittagspause sitzt Tatsuya mit besagten Mädchen und einem weiteren Klassenkameraden, Leonhart Saijou, in der Kantine und seine kleine Schwester möchte sich zu ihnen setzen. Nun eskaliert die Situation, denn die neuen Klasse 1 Schüler möchten nicht, dass sich Miyuki zu den „Weeds“ setzt und nach der Schule kommt es zum Eklat. Die Gruppe steht sich gegenüber und einige Schüler werden in einen Kampf verwickelt, welcher allerdings von der Präsidentin des Schülerrates und der Vorsitzenden des Disziplinarausschusses unterbrochen wird. Tatsuya verschleiert die wahren Umstände dieser beinahe Katastrophe und zieht dabei die Aufmerksamkeit der Vorsitzenden des Disziplinarausschusses auf sich.
2. Der Zweikampf
Mayumi Saegusa bemerkt Tatsuyas besondere Fähigkeiten und beruft ihn und Miyuki in die Schülerverwaltung. Dort bietet sie Miyuki an, die Repräsentantin der neuen Schüler zu werden, doch diese lehnt ab und schlägt ihren Bruder vor. Ein weiteres Mal wird ersichtlich, dass diese Schule einem hierarchischen System untergeordnet ist. Seit jeher ist es Tradition, dass nur Schüler der Klasse 1 Mitglieder des Schülerrats werden dürfen, was Tatsuya klar ausschließt. Allerdings bekommt er einen Posten im Disziplinarausschuss zugestanden, da die Vorsitzende Mari Watanabe, sowohl eine seiner Fähigkeiten erkannt hat als auch seine Ausgeglichenheit schätzt. Mit dieser Nominierung sind einige unzufrieden und so wird er von einem Mitglied des Ausschusses zum Kampf mit Magie herausgefordert, welchen er mit Bravour meistert.
3. Eine neue Aufgabe
Tatsuyas Sieg über Hanzo bleibt nicht unbemerkt und beeindruckt die Schülerverwaltung, die über seine schlechten Leistungen im praktischen Magieexamen informiert sind. Hanzo nimmt all seine Einwände gegen den Eintritt Tatsuyas zurück und entschuldigt sich auch bei Miyuki. Nachdem er seine Kollegen kennengelernt hat, die ihn auch als neues Mitglied akzeptieren, kommt es auch schon zur ersten größeren Konfrontation auf dem Schulgelände. Darin involviert sind die Vorsitzenden des Kenjutsu Clubs, welcher Magie und Schwertkampf mit einander verbinden kann und des Kendo Clubs, welche ein Weed ist und nur physisch angreifen kann. Als der Kenjutsu-Kämpfer, Takeaki Kirihara, unterliegt, wendet er verbotener Weiser Magie an und Tatsuya interveniert. Doch die restlichen Mitglieder des Kenjutsu-Clubs wollen die Festnahme ihres Vorsitzenden nicht akzeptieren und richten sich gegen ihn. All seine Aktionen wurden beobachtet und er gerät in einen Komplott.
4. Feinde im Haus
Sayaka Mibu, die Vorsitzende des Kendo Clubs, wendet sich an Tatsuya, um ihn zum Eintritt in ihren Club zu bewegen. Ihr Ziel ist es, die Diskriminierung an der Schule zu beenden und Gleichheit zu schaffen. Tatsuya misstraut ihr und trifft sich fast täglich mit ihr in der Cafeteria, um herauszufinden, was sie wirklich plant. Doch egal wie genau seine Fragen sind, die er stellt, entweder weicht Sayaka Mibu aus oder kann ihn keine richtige Antwort geben. Er bekommt das Gefühl, dass einige Schüler der Schule manipuliert werden und bespricht seine Vermutung mit Miyuki. Mittlerweile vermutet er etwas weitaus schlimmeres hinter dem Verhaltem: Terroristen der Gruppe Blanche und der Untergruppierung Egalite, die Mitglieder in der Schule eingeschleust und geworben haben.
5. Der Angriff
Die Situation an der Schule eskaliert und Tatsuyas Vermutung, dass sich Mitglieder von Egalite an der Schule befinden, bestätigt sich. Einige der Schüler verstecken sich im Medienraum und rufen zu Aufständen an der Schule auf. Die Vorsitzende des Schülerrats will das nicht auf sich sitzen lassen und spricht zu ihren Mitschülern in einer Vollversammlung. Sie möchte einen Kompromiss finden, denn auch sie findet die Schulcharta unpassend und möchte diese ändern. Doch dann kommt alles anders als erwartet, denn die Schule wird von Terroristen angegriffen.
6. Kampf gegen den Terror
Der Schülerrat schafft es die Terroristen zu besiegen, allerdings war der Überfall nur eine Finte, um vom wahren Ziel abzulenken. Einige der Egalite Mitglieder verschaffen sich Zutritt zur internen Bibliothek auf dem Schulrechner und damit zu geheimen Daten über die Magiefähigkeiten der Schüler. Sayaka Mibu, die auch ein Teil der Untergruppierung ist, wird festgenommen und nach einem Gespräch mit ihr, beschließt Tatsuya das Geheimversteck anzugreifen und sich für die Attacke auf die Schule und das Ausnutzen leichtgläubiger Schüler zu rächen.
7. Warum Kirihara?
Tatsuya betritt mit seinen Freunden das Versteck von Blanche und stellt sich dem Anführer zum Kampf. Durch diesem Kampf wird ihm bewusst, dass er mit seiner Vermutung richtig lag, denn sein Gegner besitzt die Fähigkeit zur Manipulation des Bewusstseins und des Gedächtnisses. Die Schüler schaffen es die Halle zu durchqueren ohne größeren Schaden zu nehmen und können die Terroristen besiegen, wobei es auch zu Blutvergießen kommt. Sayaka befindet sich nach einem Kampf mit Erika Chiba im Krankenhaus und wird dort von einigen ihrer Mitschüler besucht, die sich schnell mit ihr versöhnen. Vorerst geht das Schulleben wieder geregelte Bahnen.
Design
Das Design der Charaktere ist gut gelungen und erinnert bei einigen Figuren an Code Geass. Obwohl es sich um einen Anime im Bereich Magic und Fantasy handelt, stechen die Haarfarben der Charaktere nicht zu sehr heraus. In den ersten Episoden fällt auf, dass einige Hände/Finger nicht sehr detailreich animiert wurde, was sich aber im Laufe der nächsten Episoden ändert, als sich der Fokus auf die Anwendung von Magie richtet.
Inhalt der Disc
Das Menü ist sehr übersichtlich und umfasst die Tabs Alle Abspielen, Episoden, Sprachen und Extras. Der Hintergrund zeigt abwechselnd Szenen aus der gesamten Serie, spoilert die einzelnen Episoden aber nicht. Im Gegensatz zur japanischen Fassung, in welcher die Episoden mit demselben Titel jeweils nur durchnummeriert werden, besitzen die deutschen Episoden Titel, die einen kurzen Ausblick auf das Geschehen liefern. Im Japanischen werden dabei die einzelnen Arcs eingegrenzt und bekommen verschiedene nummerierte Episodentitel. Zur Auswahl beim Tonformat stehen Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Japanisch (Dolby Digital 2.0), jeweils mit deutschen Untertiteln. Die deutschen Synchronisationen stehen, wie vielen Fans vermutlich bekannt ist, immer in der Kritik, dass die Stimmen der Charaktere unpassend sind oder die Situationen nicht richtig betonen. Dies ist hier glücklicherweise nicht der Fall und dem Hamburger Studio DMT (Digital Media Technologie) gelingt damit ein Anime, der auch ohne Frust auf Deutsch angesehen werden kann. Die Untertitel sind aus dem Dialogbuch entnommen und wurden nicht extra angepasst, was für Fans der japanischen Fassung mit deutschen Untertiteln ein Manko sein könnte. Bei den sieben Episoden handelt es sich um ein Breitbildformat mit den Maßen 16:9 – 1.77:1. In den Extras findet ihr einiges Sehenswertes, u. a. drei Specials, welche eine Länge von unter vier Minuten haben und in Chibi-Aufmachung daher kommen. In diesen werden euch die Magie-Oberschule, Magie und Magier dieser alternativen Erde näher erläutert. Außerdem findet ihr noch eine umfangreiche Bildergalerie, diverse Trailer, Spots und das Opening/Ending zum Anhören. Zum Aussehen des Digipacks mit Schuber kann nicht viel gesagt werden, da tsoto.net lediglich die Disc vorliegt.
Fazit
Einstein soll gesagt haben: „[...] Wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
Eingestellt hatte ich mich auf sehr seichte Unterhaltung, da ich in vielen Bewertungen die Hinweise auf Fanservice nachlesen konnte, aber nicht auf einen Anime, der mich gleich an dieses Zitat erinnert. Der Fanserivce ist allerdings an dieser Stelle mein größter Kritikpunkt. Ein gesellschaftskritisches Drama geht bereits in den ersten Episoden an dem hohen Maß von Fanservice und den japanischen „Klischee“ Charakterarchetypen zu Grunde. Positiv angeführt werden muss aber die gute und passende Wahl der Musikstücke, welche sowohl ruhigere Szenen als auch Kampfszenen untermalt und unterstützt. Im Großen und Ganzen sind in dem Anime durchaus starke Charaktere zu finden, die sich durchaus weiterentwickeln könnten. Leider kann in den sieben Episoden weder über die Hauptcharaktere noch die Nebencharaktere viel aus der Vergangenheit in Erfahrung gebracht werden, da sich die Storyline in dieser Hinsicht noch ausschweigt. Wer sich von einem Bruder/Schwester-Komplex gestört fühlt und auch kein sonderlicher Freund von Fanservice ist, sollte einen Bogen um den Anime machen. Ansonsten kann der Anime bis zur siebten Episoden eine Empfehlung bekommen und ist durchaus unterhaltsam. Da mich die Story interessiert und ich wissen möchte, ob meine Hoffnungen hinsichtlich der Entwicklung der Charaktere erfüllt werden, würde ich den Anime auch noch weiter ansehen.
Details
Originaltitel:Mahōka Kōkō no Rettōsei Land: Japan Jahr: 2014 Regie: Manabu Ono Bildformat: 16:9, 1.78:1 (1920x1080p) Tonformat: Deutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch (DTS-HD MA 2.0) Untertitel: Deutsch Extras: Grundkurs in Magie - Folge 1-3, Opening- und Ending-Song, Web-Trailer, Spots und Commercials, Trailer, Bildergalerie Genre: Anime Laufzeit: ca. 168 min. Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Wir bedanken uns recht herzlich bei KSM Anime für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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