Wer sich je von Musik aus Videospielen begeistern hat lassen, wird eine Einladung zu den Symphonic Selections in der Kölner Philharmonie wohl kaum ablehnen können, denn dort gab es am Abend des 22. Novembers Medleys und Arrangements von bekannten Stücken aus unter anderem Final Fantasy XIV: A Realm Reborn, Shenmue, The Legend of Zelda und mehr zu hören. Und so haben sich Akahito, Feurigel, Ren und ich in einer mehrstündigen Fahrt auf nach Köln gemacht, in der Kölner Innenstadt nahe des Doms verfahren und letzten Endes einen gemütlichen Platz für das Auto im Parkhaus der Philharmonie gefunden. Zusammen mit den Konzerttickets gab's Rabatt und somit war das Parken mit 2,50 € für 2 Stunden vor, sowie 2 Stunden nach der Veranstaltung sogar recht genehm.
Vor dem Eingang stand schon die ganze Meute. Groß und klein, jung und alt, traf man viele begeisterte Videospieler oder zumindest Musikliebhaber, so will man doch hoffen. Auf ging es in die Eingangshallen, über den roten Teppich zu den Sitzplätzen die fast komplett belegt waren. Lediglich zur Linken gab es einen kleinen Fleck mit leeren Stühlen zu sehen. Geduldig saßen wir da und starrten das uns am Eingang in die Hand gedrückte Programm an, dass ich natürlich keinem vorenthalten will.
01. Fanfare of the Common 8-bit Hero
02. Shenmue - Sedge Tree
03. Super Metroid - Into Red, Into Dark
04. Blue Dragon - Waterside
05. Final Fantasy XIV - On Windy Meadows
06. Super Mario Galaxy - Galactic Suite
Pause
07. Castlevania: Symphony of the Night - Improvisation
08. Monster Hunter - Proof of a Hero
09. Shadow of the Colossus Epilogue (Those Who Remain)
10. The Legend of Zelda: The Wind Waker - Concerto for Spark and Orchestra
Ganz egal wer, aber jeder der Videospiele mag, wird hier sicherlich mindestens einen Titel kennen und vielleicht sogar überaus mögen. Mit der Zeit ging es dann los, die Moderation trudelte ein und hatte ein kleines Filmchen vorbereitet, der leider wieder klar machte, dass diese einfach nur ihren Job machen, andernfalls ist mir nicht ganz klar, wie sie The Legend of Zelda: The Wind Waker mit einem Xbox 360 Controller spielen können - wohl bemerkt: zu zweit. Doch davon abgesehen tat das dem Ganzen natürlich keinen Abbruch, sie haben für Stimmung gesorgt, einige Fragen in die Runde gestellt und einige mutige aus dem Publikum einzeln interviewt.
Nach ein wenig Plauderei, der Vorstellung des Orchesters und des Dirigenten ging es dann los. Musik mit Worten zu erklären ist schwer, daher kann ich nur sagen, dass man als Fan von Musik in Videospielen sich sicherlich schnell in seinem Element fühlen wird und großes Gefallen an den Orchester Versionen genannter Lieder finden wird. Natürlich ist es alles eine Sache des Geschmacks und bis auf der nach der Pause gespielten Orgel Improvisation von Castlevania: Symphony of the Night des Dirigenten genoss ich das Konzert von der ersten Minute an. Einige Übergänge erschienen mir persönlich hier und da mal etwas zu rasch, so war es im ersten Moment erst Mal wundervoll beruhigend und dann kommt eine plötzliche 180-Grad-Drehung zu einem wiederum völlig aufbrausenden Stück. Für das Arrangement des Medleys von The Legend of Zelda: The Wind Waker - mein persönlicher Favorit - wurde die fünfköpfige Band Spark vorgestellt, die bereits 2011 einen ECHO Klassik für ihr erstes Album gewonnen haben. Vor dem Orchester aufgestellt, haben sie dieses signifikant unterstützt und stellenweise auch im Alleingang musiziert. Zum Schluss gab es noch eine Zugabe der Band in Form eines hitzigen Stückes aus The Legend of Zelda: Ocarina of Time, der Gerudo Wüste.
Insgesamt gab es an diesem Abend etwa 1 Stunde und 25 Minuten Videospiele-Musik zu hören, die man sich immer wieder gerne nochmal anhören möchte. Wer sich selbst gerne mal ein Bild, oder eher, einen Ton von den Symphonic Selection machen will, kann dies zumindest zum Teil hier, sicherlich auch bei der bekannten Seite mit dem Y oder auch im altbekannten Radio tun, denn dort gibt es demnächst im WDR 3 und WDR 4 das an diesem Abend aufgenommene Konzert zu hören.
Symphonic Selections im Radio
Samstag, 4. Januar 2014, 13:04 Uhr auf WDR 3
Samstag, 8. Februar 2014, 20:05 Uhr auf WDR 4
Vielen Dank an Akahito für das Bereitstellen der Bilder.
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