Inhalt
Emily und Navin haben es geschafft ihre Mutter zu retten, doch sie ist schwer krank, denn sie wurde von den Kreaturen, die sie entführt haben, vergiftet. Emily reist mit ihren Freunden in einem laufenden Haus nach Kanalis. In Kanalis leben viele Menschen aus vielen Teilen der Welt und so hoffen sie, dass sie einen fähigen Arzt finden, der ihre Mutter heilen kann. Doch die Feinde sind ihnen dicht auf den Fersen. Die Hoffnung auf Heilung wird schnell zerschlagen, doch ein fähiger Kopfgeldjäger schließt sich ihnen an und begibt sich mit Emily auf die Suche nach der Frucht des Godoba-Baumes, die ihrer Mutter Heilung bringen kann.
Fazit
Während sich der Feind im ersten Band noch eher im Hintergrund hält, kommt es hier zur direkten Konfrontation und auch Eskalation. Es beginnt eine Jagd und es gibt mehrere gewalttätige Auseinandersetzungen. Im Vergleich sind sie nicht dramatischer als in der "Harry Potter"-Reihe, doch da sie gezeichnet sind, ist die Wirkung etwas stärker. Es spritzt kein Blut, aber es wird mit Schwertern gekämpft, mit Füßen getreten und die bösen Elfen werden mit der magischen Kraft des Amuletts weggeschleudert. Bei den Godoba-Bäumen sieht der Leser viele Skelette und wird mit diesen dann auch gezielt konfrontiert, aber es entwickelt sich nie eine Situation mit Spannungsaufbau, wie man es aus Thrillern kennt, die einen schließlich erschrecken soll. Sie sind eine Warnung vor der Entscheidung, die Emily treffen muss. Wie auf den Bewohnern von Kanalis, liegt auch auf Emily nun ein Fluch, doch im Gegensatz zu den Einwohnern, hat sie die Möglichkeit, sich zu entscheiden. Doch dies bedeutet für sie auch, einen ewigen Kampf gegen die Manipulation des Amuletts zu führen, der schon viele zum Opfer gefallen sind. Ein wenig erinnert die Misere des Steinamuletts, an die Mädchen aus
Madoka Magica. Navin zeigt in diesem Band auch wahre Größe und dass er an den Erlebnissen nicht zerbrochen, sondern gewachsen ist. Mit einer waghalsigen Aktion rettet er seine Schwester. Die Kinder, die im ersten Band noch sehr unerfahren und egoistisch waren, sind nun für einander da und übernehmen Verantwortung füreinander. Die Kinder in der Geschichte entwickeln sich zu wahren Vorbildern. Dass die Geschichte so eine Wirkung auf den Leser hat, liegt auch an den überragenden Zeichnungen und die vielen Details. Als ich auf der Couch saß, um das Comic zu lesen, kam mein Lebensgefährte, hat kurz rein gesehen und sich über einen Staubsauger- und einen Waschmaschinenroboter gefreut, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind. Ich muss wirklich sagen, dass es sich bei dieser Reihe, um ganz herausragende Comics handelt, die viele bekannte Ideen aufgreifen, aber auch unglaublich viel Neues zeigen. Auch die Geschichte ist tiefgründig und bietet den Charakteren Zeit und Raum, um sich zu entfalten. Wie ich gesehen habe, ist die Länge des Graphic Novels etwas länger als für diese Altersgruppe üblich, da die meisten eher um die 80 Seiten für diese Altersgruppe haben. Das bietet, wie ich bereits bei meiner Rezension zu Band 1 gesagt habe, die perfekte Möglichkeit das Buch in kleinen Etappen gemeinsam zu lesen. Schnelle Leser sind nach circa 45 Minuten durch, aber es lohnt sich, mehrer Male in dieses tolle Comic zu blicken. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für Groß und Klein!