Dragon Quest! Noch nie gehört?
„Dragon Quest 8: Die Reise des verwunschenen Königs“ ist der - wie der Name schon sagt - Achte Teil der in Japan extrem populären Dragon Quest-Reihe und gleichzeitig auch der erste Teil, der je in Europa erschienen ist. Das Spiel ist komplett im Cel-Shading Look gehalten und für das Charakterdesign ist kein Geringerer als Dragonball-Zeichner Akira Toriyama verantwortlich.
Von Gnomen und Pferden
Hofnarren sind ja bekanntlich zur Belustigung des Regenten gedacht, König Trode jedoch hat sich wohl den falschen Spaßmacher ausgesucht, denn Dhoulmagus entpuppt sich als mächtiger Zauberer und verwandelt König Trode in einen kleinen grünen Gnom und seine Tochter Medea in ein Pferd. Der Rest des Schlosses Trodain ist mit Ranken überzogen und nur Ihr, der namenlose Held, habt als einziger diesen Angriff unversehrt überstanden. Eure Aufgabe ist es nun Dhoulmagus unschädlich zu machen und den Fluch aufzuheben. Auf eurer Seite stehen neben dem König und seiner Tochter, der mürrische Bandit Yangus und die Charaktere Jessica und Angelo auf die ihr im späteren Verlauf der Story treffen werdet.
Tradition über Tradition
Das Kampfsystem von Dragon Quest 8 ist traditionell japanisch, etwa. alle 15 Sekunden Laufmarsch erwartet euch ein neuer Zufallskampf der rundenbasiert ausgetragen wird. Es gibt Befehle wie ‚Angriff’, ‚Zauber’ und ‚Fliehen’. „Alles alt“, denkt ihr? Nicht ganz! Neben den Japano-RPG typischen Befehlen gibt es noch den ‚Konzentrieren’-Befehl. Je öfter ihr eure Konzentration steigert desto mächtiger werden eure Angriffe, dies ist unerlässlich für die teilweise schweren Bosskämpfe die euch erwarten werden. Nach jedem Kampf erhaltet ihr Rollenspiel-typisch Erfahrungspunkte und Geld, welches ihr z.B. in neue Waffen investieren könnt. Bei einem Levelaufstieg steigen nicht nur eure Attribute sondern ihr erhaltet auch Fertigkeitspunkte die ihr auf die charakterspezifischen Talente verteilen könnt, so entwickeln sich eure Charaktere ganz nach eurem Belieben.
Hobby-Alchemisten und leichte Mädchen
Die Spielwelt von Dragon Quest 8 ist faszinierend! Die Grafik ist - für damalige Verhältnisse - sehr detailliert und die einzelnen Charaktere wurden liebevoll gezeichnet. In der Welt von Dragon Quest 8 gibt es neben der ca. 50-Stündigen Hauptstory sehr viel zu entdecken, so könnt ihr z.B. in ein Casino gehen und euer Glück versuchen oder euch im Club „Oh-La-La“ verwöhnen lassen. ;-)
Wer jedoch lieber die Gefahr sucht und sich mit den unzähligen Bossgegnern anlegen will sollte zuerst einen Blick in den Alchemiekessel werfen. Mit ihm könnt ihr Zwei - später sogar bis zu Drei – Gegenstände miteinander verschmelzen. Dies können z.B. Waffen, Heilkräuter oder andere Dinge sein. Solch Experimente mit dem Alchemiekessel sind unglaublich motivierend und es ist stets überraschend was für neue Waffen ihr gemischt habt. Wer keine Lust hat rumzuprobieren, sollte nach den überall in der Welt verteilten Rezepten Ausschau halten.
Auch die Weitsicht ist beachtlich, wenn ihr z.B. neu in einem Gebiet seid, empfiehlt es sich einen höher gelegenen Punkt zu erklimmen um von dort aus Ausschau nach Schätzen und Ähnlichem zu halten. Der dynamische Tag und Nachtwechsel wirkt sich nicht nur optisch aus, sondern auch spielerisch. So trifft ihr nachts auf stärkere Monster und die Händler machen ihre Läden zu und halten ihren wohlverdienten Schlaf.
PokéQuest
Mit der Monsterarena erwartet euch die wohl umfangreichste und spannendste Nebenaufgabe des Spiels. Nachdem ihr Arenaleiter Morrie geholfen habt, könnt ihr zuvor gefangene Monster in seiner Arena kämpfen lassen. Das Ganze hat ein wenig Ähnlichkeit mit den Spielen der Pokémon-Reihe: Ihr fangt sogenannte ‚berüchtigte Monster’, stellt ein Team auf und lässt dieses Team dann für euch antreten. Berüchtigte Monster erkennt ihr daran, dass sie auf der Oberwelt sichtbar sind und nicht in Zufallskämpfen erscheinen wie die regulären Feinde. Diese sichtbaren Monster müsst ihr nur noch besiegen und schon könnt ihr sie eurem Team hinzufügen. Sollte sich euer Team als gut genug erweisen und die Monster eures Gegenübers besiegen, winken verlockende Preise. Später im Spielverlauf könnt ihr euer Monsterteam auch außerhalb der Arena einsetzen, was vor allem bei den knackigen Bossgegnern hilfreich ist.
Fazit: Wer Zufallskämpfe oder Cel-Shading Grafik nicht ausstehen kann, sollte einen großen Bogen um dieses Spiel machen, für Rollenspielfans ist diese Perle jedoch Pflicht!
verfasst am 25.11.2008 von
Dude