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Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit (Nintendo 3DS)
Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit
Titel
Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit (Deutsch)
Pokémon Mystery Dungeon: Gates to Infinity (Englisch)
Pokémon: Donjon Mystère - Les Portes de l'infini (Französisch)
Pokémon Mystery Dungeon: I Portali Sull'infinito (Italienisch)
ポケモン不思議のダンジョン マグナゲートと∞迷宮 (Japanisch)
Pokemon Fushigi no Danjon Magunagēto to ∞ Meikyū (Japanisch)
System Nintendo 3DS
Entwickler Spike Chunsoft
Veröffentlichung
Japan 23.11.2012 von Nintendo
Vereinigte Staaten 24.03.2013 von Nintendo
Deutschland 17.05.2013 von Nintendo
Frankreich 17.05.2013 von Nintendo
Italien 17.05.2013 von Nintendo
Australien 18.05.2013 von Nintendo
Genres RPG
Modus Einzelspieler und Mehrspieler
Spieler 1 - 4 Spieler
Multiplayer Koop
Franchise Pokémon
Altersfreigabe
USK ab 0 freigegeben
USK
PEGI 3
PEGI
Everyone
ESRB
CERO A
CERO
Parental Guidance
CB
Der Sprung zu 3D
Mit der Zeit hat die Mystery Dungeon Reihe allerhand an Fans für sich gewonnen. So fanden viele Gefallen am gelungenen Gameplay und der fesselnden Geschichte. Mit jeder neuen Generation gab es viel neues zu sehen. Der neuste Teil der Reihe bringt natürlich auch einige Neuerungen mit. So wechselte Mystery Dungeon von der Pixelgrafik auf 3D und der Fokus soll von nun an nicht mehr alleine darauf beruhen Missionen vom Jobbrett anzunehmen. Doch hat der neueste Teil auch für viel Unmut unter Fans gesorgt. Kann dieser Teil trotz der stark gekürzten Anzahl Pokémon und Download Content vielleicht doch noch beeindrucken?

Gestaltwandel

Wie in jedem Teil bisher, beginnt die Geschichte wieder mit einem tiefen Traum. Man wird von einer Stimme gerufen, die einen Menschen sucht um die Pokémon-Welt zu retten. Doch bevor man wirklich weiß, was um einen herum eigentlich geschieht wird der Hilfesuchende im selben Moment attackiert und die telepatische Verbindung bricht ab. Alles, was bleibt ist das eigene verzerrte Abbild, das sich langsam verändert.

Anders als bei seinen Vorgängern startet man bei Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit nicht mit dem üblichen Persönlichkeitstest. Diesmal kann man sich direkt zwischen fünf Pokemon entscheiden. Darunter fallen die drei Starter Serpifeu, Floink und Ottaro. Und die zwei beliebten Pokémon aus dem gleichnamigen Anime: Milza und Pikachu. Leider muss man dazu sagen, dass die viel zu kleine Auswahl hier ein großer Rückschiritt war und viele Fans enttäuschte. Die vorherigen Teile haben bei der Auswahl um einiges mehr an Abwechslung geboten. So konnte man neben den Startern aus dieser Generation auch andere Pokémon aus allen vorherigen Generation zugewiesen bekommen.

Hat man sich für ein Pokémon entschieden, fällt man im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Wolken auf den Boden. Jedoch nicht ganz ohne Folgen, denn man fällt für eine kurze Zeit in Ohnmacht. Ein vorbeigehendes Pokémon versucht einen aufzuwecken. Bis man sich für seinen Partner entschieden hat erkennt man hier ebenfalls nur eine Silhouette. Kaum hat man sich kennengelernt, möchte der Partner, dass ihr ihn auf der Durchreise begleitet. Er hat etwas dringendes zu erledigen, liegt allerdings in Zeitnot. Da der Weg der vor ihm liegt, doch etwas gefährlich ist, zwingt er den Helden mitzukommen. Warum auch nicht, nach dem Sturz aus dem Himmel hat man ja sonst keine anderen Pläne.

Auf dem Weg nach Raststadt direkt durch die Dungeons

Wer die vorherigen Teile gespielt hat weiß, dass Mystery Dungeons Gebiete sind, die sich ständig verändern. So sehen sie nach jedem Besuch komplett anders aus und man hat so jedes mal ein anderes Labyrinth vor sich. In den Zufallsgenerierten Gängen ist das Ziel, die Treppe zur nächsten Ebene zu finden und den Dungeon so abzuschließen. Dabei findet man auf dem Weg viele nützliche Items, die dem Team beim Durchqueren eine große Hilfe sein können. Allerdings warten dort auch viele Feinde und Fallen, die das Weitergehen erschweren.

Auch hier gibt es viele neue Dinge zu bestaunen. Der damalige gepixelte Boden zeigte stellenweise wirklich eintönige Muster und so wirkten die Dungeons oft eher fade. Durch den Einsatz der neuen 3D Grafik sehen die Dungeons wirklich aufpoliert aus. So wirken sie im neuen Teil viel lebendiger und weisen eine bessere Struktur auf. Nicht zuletzt bewirkt es eine schönere Umgebung und hat eine bessere Atmosphäre. Ebenfalls neu sind Ebenen in Dungeons, die sich nicht verändern. Sie halten kleine Rätsel bereit, bei denen man zum Beispiel einige Schalter betätigen muss, um in die nächste Ebene zu gelangen. Zwar sehen diese Gebiete wirklich schön aus, bieten allerdings überhaupt keine Herausforderung.

Die Mechanik innerhalb der Dungeons hat auch einige Änderungen durchgemacht. So musste man damals immer eine Attacke fixieren, damit man sie einsetzen konnte. Im neuen Teil wurde dies viel besser gelöst. Durch das drücken der R-Taste hat man mit Hilfe der Tasten A, B, X und Y die jeweilige Attacke sofort einsatzbereit. Ebenfalls praktisch ist das neue Trainieren einer Attacke, so kann man beispielsweise Tackle zu Tackle II entwickeln. Dafür muss man die Attacke nur oft genug einsetzen, damit sie ihre Erfahrungspunkte ansammelt. Es profitieren übrigens alle Pokemon von aufgelevelten Attacken. Was in der Mechanik allerdings negativ auffällt ist der langwierige Text beim Aufleveln der Pokémon. Was damals ruckzuck von der Bildfläche runterscrollte ist im neuen Teil mit viel gedrücke verbunden. So ist man dazu gezwungen jeden einzelnen aufgestiegenen Wert wegzudrücken. Anfangs scheint es kein Problem zu sein, jedoch wird es mit der Zeit sehr ermüdend und nervig.

Raststadt

Der schöne Ort Raststadt ist der Platz der zur täglichen Routine gehören wird. Es gibt neben vielen lustigen Bewohnern einige nützliche Läden. Den Kecleon Laden dürften alte Fans kennen, jedoch besteht dieser nur noch aus einem Besitzer und verkauft daher auch nicht mehr seine Orbs und Beeren getrennt; er ist nun für alles an Samen, Beeren, Orbs und Attacken zuständig. Die Aufgabe von Xatu, eure in Dungeons gefundenen Schatztruhen zu öffnen, hat nun Rameidon übernommen. Neu ist der Chillabell-Geschenkeladen bekommt ihr Geschenke, die es euch erleichtern ein bestimmtes Pokemon zu rekrutieren. Ebenfalls neu ist Echnatolls Goldtausch. Mit etwas Glück lassen sich Goldbarren in Dungeons finden, die man bei Echnatoll gegen Items und Geld tauschen kann. Der Laden Tarnpignon-Zusatzinhalte ist für das Hinzufügen von zusätzlichen Dungeons da, die man mit echtem Geld erwerben kann. Ab und zu kann man auch Fliegenden Händlern begegnen, die verschiedene Zwecke erfüllen. So bieten einige ein Training für einen bestimmten Pokémon-Typ an. Weiterhin gibt es noch die Herberge von Swaroness, die für den Spieler zwar keinen Nutzen hat, sich aber dennoch sehr wertvoll für die Handlung erweist.

Das Paradies

Sobald man seinen Partner durch den ersten Dungeon begleitet und am Ziel ankommt erfährt man, dass dieser sich ein Grundstück gekauft hat um ein Paradies für alle Pokémon zu erschaffen. Natürlich ist das Ganze zu zweit gar nicht so einfach wie gedacht, doch mit der Zeit kommen immer mehr Freunde und Helfer dazu und bekommt einige Einrichtungen bereit gestellt, die einem das Aufbauen des Paradieses und das Erkunden der Dungeon erleichtern. Eine wirklich interessante Neuerung ist das Bauen des Paradieses. Zunächst muss man ein Stück Land freilegen lassen und dann kann das Bauen beginnen. Man kann sich zwischen vielerlei Einrichtungen entscheiden. Am Anfang stehen Beete und Dojos zur Verfügung. Die Beete haben die Aufgabe bestimmte Samen und Beeren wachsen zu lassen, die man anschließend natürlich auch ernten kann. Die Dojos dagegen Trainieren die Pokemon, damit diese stärker werden. Daneben gibt ebenfalls viele andere nützliche Bauprojekte, wie zum Beispiel spezielle Läden für Samen oder Orbs. Aber auch Stände für Minispiele und sogar für spezielle Bonuswege - Mystery Dungeon mit besonders schweren Gegnern, aber genauso wertvollen Gegenständen - stehen irgendwann auf der Bauliste. Davon abgesehen gesellen sich mit der Zeit auch andere Mitglieder in das Paradies, die eigene Läden erbauen und leiten. So wird das altbekannte Job-Brett von Azumarill geleitet mit der schlechten Nachricht, dass man nur noch einen Auftrag pro Rundgang erledigen kann. Man kann also nicht mehr mehrere Aufträge in einem Dungeon ausführen, sondern nur noch einen einzigen. Das bringt einem leider viel weniger Geld ein. Daneben gibt es auch Morlords-Verwaltung, der zum Einen seinen eigenen Itemladen führt und sich zum Anderen um die Zusammenstellung deines Teams kümmert. Bei Zurrokex lassen sich Attacken vergessen und erinnern. Ebenfalls erklärt er dem Spieler das Funktionsprinzip des Attackenaufstiegs. Bei Strepoli & Co. kann man Brachland erschließen und anschließend seine Bauprojekte auf diesen Plätzen starten. Natürlich muss er zuerst mit der Zeit seine Fähigkeiten verbessern, bevor man bestimmte Einrichtungen bauen kann. Beim V-Roulette kann man sich entweder die V-Welle vorraussagen lassen, oder diese einmal am Tag ändern. Eine V-Welle lässt einen bestimmten Pokémon-Typ am jeweiligen Tag besonders stark werden. So kann dieser Typ zum Beispiel Attacken einsetzen, ohne dabei AP zu verbrauchen. Jedoch führt es aber auch dazu, dass die Pokémon mit einer Typschwäche es um einiges schwieriger haben. Alles in Allem scheint das Paradies sich mehr und mehr zu einer kleinen Stadt zu entwickeln. Man kann sich sogar mit seinen rekrutierten Pokémon unterhalten, die im Paradies umherwandern. Zwar geben sie mehr oder weniger sinnfreie und zusammenhangslose Sätze von sich, jedoch ist es ein kleines, nettes Gimmick wodurch sich der Ort einfach viel lebendiger anfühlt.

Fazit

Leider merkt man, dass Portale in die Unendlichkeit den Vorgängern der Mystery Dungeon Reihe nicht ganz gerecht wird. Es stehen zu wenige Pokémon zur Verfügung und somit wird der Sammelspaß stark eingegrenzt. Dazu kommen noch die Download Content Dungeons, die das Spiel leider unkomplett erscheinen lassen. Sie mögen vielleicht nicht allzu teuer sein, aber man möchte lieber ein komplettes Spiel besitzen, als sich über fehlende Dungeons zu ärgern. Eine wirklich gute Idee ist das Bauen und Gestalten des eigenen Paradieses, doch leider kommen die Jobs etwas zu kurz; als Belohnung werden nur Baumaterialien aufgelistet, jedoch keine seltenen Items oder nützliche Gegenstände. Somit werden einige Schatzjäger ebenfalls leer ausgehen müssen. Die Verwendung von 3D Modellen ist reine Gewöhnungs- und Geschmackssache. Zwar wirken einige Charaktere ein wenig steif animiert, mit der 3D Grafik wurde jedoch eine schöne Umgebung gestaltet. Zum Glück hat Pokémon Mystery Dungeon: Portale in die Unendlichkeit bei der Story nicht nachgelassen; man kann sich wie immer auf ein spannendes Abenteuer mit überraschenden Wendungen und einem emotionalen Ende freuen.

verfasst am 13.06.2013 von
Bewertung

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