Die ersten beiden God of War Spiele setzten ihrer Zeit neue Maßstäbe was bombastische Inszenierung angeht. In kürzester Zeit hat sich Antiheld Kratos an die Spitze der Verkaufscharts gekämpft und weil nach dem fiesen Cliffhanger-Ende des zweiten Teils der Rachedurst des grimmigen Griechen immer noch nicht gestillt war, wird die Saga um griechische Götter und Titanen nun mit dem 3. Teil beendet. Kann sich Kratos wieder auf den Spiele-Olymp schnetzeln oder muss er in der Unterwelt bleiben?
Von Rache getrieben
Kratos hat schon so einiges durchmachen müssen: Er hat für die Götter gemordet, wurde von ihnen verraten, wurde selbst zum Gott und wurde wieder verraten. Da sich in der ganzen Zeit unheimlich viel Frust angesammelt hat, beschließt der Spartaner die Sache ein für allemal zu beenden und Zeus zu entmachten.
Göttliche Gewalt
Als 'Kratos' müsst ihr dieses mal alle Geschütze ausfahren, schließlich habt ihr er es hier mit Göttern zu tun. So macht ihr euch, mit allerlei Waffen und magischen Fähigkeiten bestückt, auf zum Olymp. Doch das ist nicht ganz ungefährlich, denn der zornige Zeus hat euch alle denkbaren Fabelwesen der griechischen Mythologie auf den Hals gehetzt. Da diese euch nichts Gutes wollen, lasst ihr per Knopfdruck Kratos’ feurige Klingen kreisen um Medusa und Co. Fachgerecht zu Gyros zu verarbeiten. Das es dabei äußerst blutig zur Sache geht, versteht sich bei God of War von selbst und vor allem bei den brutalen Finishing-Moves spritzt ordentlich rote Suppe. Habt ihr einen größeren Gegner nämlich genügend geschwächt, löst ihr per Druck auf die O-Taste ein Quick-Time-Event aus, in welchem Ihr den Gegner in seine Einzelteile zerlegt. Ist ein Gegner besiegt, hinterlässt er rote Orbs, die ihr in Waffenupgrades und neue Fähigkeiten investiert.
Abseits der Gefechte
Neben den vielen Scharmützeln gibt es auch einige Rästeleinlagen und Minispiele:
So dient z.B. der abgerissene Kopf des Sonnengottes Helios als Leuchte, die versteckte Eingänge sichtbar macht. Oder ihr müsst in Daedalus’ riesigem Würfellabyrinth den richtigen Weg finden. Habt ihr genug vom Kämpfen und Rätsel lösen könnt ihr auch der reizenden Liebesgöttin Aphrodite einen Besuch abstatten und Kratos’ Instinkten freien Lauf lassen.
Mit Kratos in’s Kino
Inszenatorisch haben die Jungs von Sony Santa Monica hier ihr Meisterstück abgeliefert. Neben der grandiosen Grafik und dem hochkarätigen Soundtrack ist es vor allem ein Wort, welches God of War 3 ausmacht: Größe. Die Areale und Schauplätze sind so extrem riesig und detailreich, dass man die Augen gar nicht mehr abwenden möchte. Wenn hier von Arealen gesprochen wird, geht es nicht nur um riesige Tempel oder griechische Städte, sondern auch um Areale der ganz besonderen Art. Ein Beispiel: Man findet Kratos in einem Wald wieder, wo er ein paar kleineren Gegnern einen auf den Latz hämmert, doch plötzlich fängt der Wald an zu kippen nur damit man herausfindet, dass Kratos sich gar nicht in einem Wald befindet, sondern auf dem Arm des Titanen Gaia. Genau diese Momente lassen einem die Kinnlade herunter und zeigen, was die Größe in God of War 3 ausmacht. Auch die spektakulären Actionszenen und Kamerafahrten tragen zur cineastischen Perfektion von God of War 3 bei, allerdings macht euch die feste Kamera hier und da einen Strich durch die Rechnung, da sie so manche Sprungpassage unnötig erschwert. Dies tut dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch.
Fazit
Wer auf gute Actionspiele steht und seine Freunde beeindrucken möchte, findet keinen Weg an God of War 3 vorbei.
verfasst am 10.08.2010 von
Dude