Story
Animal Crossing New Horizons ist wie seine Vorgänger eine Lebenssimulation in Echtzeit. Die Spieler finden sich auf einer einsamen Insel wieder, die nach und nach von neuen Insulanern (verschiedenen Tierarten) bevölkert wird. Jede*r kann im eigenen Tempo die Insel nach eigenen Wünschen verändern, Freundschaften mit den Insulanern knüpfen, die heimische Fauna erkunden, das eigene Haus nach persönlichen Wünschen einrichten und so weiter.
Gameplay
Zum ersten Mal in der Animal Crossing Reihe, können die Spieler ihre Figur von Anfang an nach eigenen Wünschen gestalten. Auch die Insel, auf die sie ziehen möchten, kann aus verschiedenen Varianten ausgewählt werden. Gerade auf der Insel angekommen, gibt es dort dann - wie es sich für eine einsame Insel gehört - noch nicht viel. Zuerst müssen die Standorte für Häuser und das Inselzentrum bestimmt und schließlich noch Ressourcen dafür gesammelt werden. Stück für Stück entwickelt sich die Insel danach weiter: Es kommen Museum, Einkaufsmöglichkeit, Schneiderladen und sicherlich noch einiges mehr dazu.
Je nach Entwicklungsstand der Insel kommen auch neue Funktionen hinzu, so kann man am Anfang nur die Positionen der verschiedenen Häuser bestimmen, später dann auch wieder verschieben und umgestalten und noch später im Spiel ist es auch möglich, durch Terraforming die ganze Insel nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Die Möglichkeiten die Zeit zu verbringen sind auf der einsamen Insel sind vielfältig: Insekten und Fische wollen gefangen und dem Museum gespendet werden, damit dort eine Ausstellung auf die Beine gestellt werden kann. Ab und an fliegen Ballons vorbei, die mit einer Schleuder abgeschossen werden können, um an das angehängte Paket zu kommen. Es können eigene Kleidungsdesign erstellt werden. Der Boden der hält an aufgebrochenen Stellen so einige Schätze bereit, nach denen sich zu buddeln lohnt. Die Inselbewohner haben auch Aufgaben für euch und möchten Freundschaft schließen. Es können Blumen gepflanzt und bewässert werden, um die Insel zu dekorieren......
Leider funktioniert auch auf der einsamen Insel vieles nur mit Geld: das eigene Haus, Brücken und Aufgänge und andere Veränderungen auf der Insel müssen bezahlt werden. Die Ingame-Währung Sternis lässt sich allerdings leicht durch den Verkauf von allem, was euch in die Hände kommt, verdienen.
Ein Zusatz, der in New Horizons eingeführt wurde, sind die Nook-Meilen. Diese lassen sich relativ leicht verdienen durch eine Art Errungenschaften wie "Schieße 10 Ballons ab", "Fange 100 Fische", "Lade einen Freund auf deine Insel ein" etc. Zusätzlich gibt es auch Daily Quests, die zwar weniger Meilen wert sind, sich aber an einem Tag spielen auch schnell summieren. Die Meilen lassen sich dann in allerhand nützliche Dinge umtauschen (neue Frisuren, mehr Platz in den Taschen etc.)
Möbel und Dekoration lassen sich durch das neue Crafting-System nun auch selbst herstellen und - eine weitere Premiere in der Animal Crossing Reihe - nun auch draußen platzieren. So wird jede Insel sehr individuell und noch gemütlicher gestaltbar als zuvor. Allerdings müssen nun auch die Ausrüstungsgegenstände wie Kescher und Angel selbst hergestellt werden und diese gehen nach längerem Gebrauch auch wieder kaputt.
Wie gewohnt aus den anderen Teilen der Reihe, kann man auch gemeinsam mit anderen Spielern die eigene Insel erkunden. Über den Online-Modus (für den allerdings eine Nintendo-Online-Mitgleidschaft bestehen muss) oder den lokalen Modus können Spieler andere auf die eigene Insel einladen oder andere Inseln besuchen.
Auch die amiibo-Karten, die vorher nur Einsatz im Happy Home Designer fanden, kommen in New Horizons wieder zum Einsatz.
Fazit
Animal Crossing ist vom Nischenspiel zum Kult geworden. Das neue Spiel der Serie macht es durch zahlreiche neue Funktionen auch neuen Spielern zugänglicher als die Vorgänger. Das Spiel schafft es, mit der Zeit zu gehen und hat den Sprung vom Handhelden auf die "große" Konsole mühelos gemeistert. Fans der Serie können sich auf bekannte Gesichter freuen (Tom Nook, Melinda, Tina & Sina, Eugen etc.), allerdings gibt es auch ein paar neue Charaktere zu entdecken, so ist zum Beispiel die Rübenverkäuferin Sigrid in Rente gegangen und ihre unheimlich süße Enkelin Jorna hat das Geschäft übernommen.
Am meisten Spaß macht meiner Meinung nach, zuzusehen, wie die Insel sich Stück für Stück verändert und wie so die Funktionen nacheinander freigeschaltet werden. Am Anfang bekommt man an jedem Tag eine neue Funktion oder ein neues Gebäude, auf das es sich dann zu warten lohnt. Das Museum und damit auch die Fauna-Lexika sind wohl die umfangreichsten seit Beginn der Serie und so unheimlich schön! Ich kann mir noch gar nicht. vorstellen, wie toll es sein wird, wenn alle Spezies im Museum vertreten sind.
Faszinierend ist und bleibt auch die Community, die durch Terraforming, Bodendesigns und co. enorm beeindruckende Städte zaubert. Durch die Möglichkeiten, die Animal Crossing New Horizons bietet, sind der Fantasie wirklich kaum noch Grenzen gesetzt. Auch die Erstellung von Kleidungsdesigns lässt Spieler auf die großartigsten Ideen kommen - von süßen Kleidern mit Pokémon-Sprites darauf bis hin zum detailverliebten Cosplay ist alles dabei.
Fans von Animal Crossing werden New Horizons lieben, aber auch Fans von Simulationen wie Harvest Moon sollten sich an dem neuen Ableger der Reihe versuchen. Entspannung pur im persönlichen Paradies - was möchte man mehr?