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Turmoil (PC)
Turmoil
Titel
Turmoil (Deutsch)
Turmoil (Englisch)
System PC
Entwickler Gamious
Veröffentlichung
International 02.06.2018 von Gamious (Steam)
Genres Simulation und Strategie
Modus Einzelspieler
Spieler 1 Spieler
Tags Indie
Links Turmoil auf Steam
Entspannt reich werden oder auch arm
Inhalt
Als zukünftiger Öl-Baron im wilden Westen müsst ihr viel investieren, um an das flüssige Gold zu gelangen. Vor jeder Runde, die einem vollen Jahr entspricht, müsst ihr auf ein Stück Land bieten, auf dem ihr mit etwas Glück Öl, Gas und Diamanten finden könnt. Ziel des Spiel ist es, das Öl zur richtigen Zeit einzulagern und zu verkaufen. Wichtig ist, rentabel zu bleiben, das heißt, nur so viel Geld auszugeben wie nötig, um an die Ölreserven zu gelangen. Mit drei weiteren Spielern wird um den höchsten Gewinn gezockt und um einiges mehr.

Gameplay Kampagne
Als erstes wählt ihr aus einer Zahl von vier Personen euren Charakter aus: Joshua, Daisy, Ricardo und Blanche hat es in die Ödnis gezogen, um reich zu werden. Ist euer Charakter gewählt, startet die Kampagne und ihr erhaltet eine kurze Einführung des Bürgermeisters. Während das erste Stück Land noch ein Geschenk ist, müssen die nächsten ersteigert werden, was durchaus teuer werden kann, wenn ihr es auf ein bestimmtes Feld abgesehen habt. Auf einer 2D-Ebene könnt ihr die Tiefe eures Bodens sehen, wisst aber noch nicht, wo sich die Ölreserven verbergen. Durch Investitionen könnt ihr Wünschelrutengänger und Maulwürfe auf euer Feld schicken. Die Wünschelrutengänger zeigen euch einen Punkt an, wo ihr graben könnt, müsst aber die Tiefe der Ablagerung selbst abschätzen. Dabei sollte mit etwas Geschick vorgegangen werden, dann jeder Meter, der gebohrt wird, kostet. Die Maulwürfe springen unter der Erde herum, allerdings kann ein Fixpunkt gewählt werden, an welchem sie beginnen. Sie können bis zu zwölf Felder freilegen, durch welche sichtbar wird, wo sich evtl. Öl befindet. Durch eine zusätzliche Technik können die Maulwürfen erlernen, wie sie Diamanten aufnehmen und abgeben. Diese Diamanten können verkauft oder für die Verlängerung der Zeit verwendet werden, wenn ihr bemerkt, dass noch Ressourcen ausgebeutet werden könnten. Jedoch muss bereits vor Beginn der nächsten Runde überlegt werden, wie viel Geld investiert werden soll, um die technischen Mittel aufzuwerten. Die Platzierung der Ölplattformen und Lager kann auch zum Problem werden, wenn das Gebiet im Vorfeld nicht genau erforscht wird. Viel Platz habt ihr nicht und ihr müsst genau überlegen, wie viele Plattformen ihr aufstellt und wie viele Silos, um das Öl zu lagern. Damit alle Ölquellen geschickt abgeerntet werden können, müssen die Geräte erweitert oder vergrößert werden. Dazu gehören auch Verzweigungen, die es euch ermöglichen, mit einer Plattform mehrere Quellen anzuzapfen. Schwierig wird es, wenn ihr die Rohre zu weitläufig legt, d.h. über ein zu großes Feld, da sich die Rohre der Plattformen nicht überschneiden dürfen. Seid ihr zu langsam beim Abfangen des Öls und es tritt aus, müsst ihr hohe Strafen zahlen. Aber da das Spiel nah an der Wilder-Westen-Realität sein möchte, gibt es auch hier den Einen oder Anderen in einer Kneipe, den ihr für ein kleines Sümmchen Scheine schmieren könnt. Wenn das Öl fließt, müsst ihr es mittels Pferdekarren entweder zur Left Inc., Right Inc. oder zu einem Silo fahren. Sowohl Pferde als auch Karren können ein Upgrade erhalten und vergrößert werden. Die Platzierung der Gegenstände läuft ganz simpel über „click and drop“ oder „drag and drop“ mit der Maus oder optional mit der Tastatur.

Gameplay - Kampagne: The Heat is on
Durch die erste Kampagne kommt man noch relativ geschmeidig und mit wenig Investitionen. In der nächsten Kampagne wird das Spiel nicht nur um Magma ergänzt, sondern auch um ein Kartenspiel. Magma kann nun als Energiequelle zur Förderung von Öl eingesetzt werden, was genauso simpel umsetzbar ist, wie die Kombination mit Gas. Allerdings kann es hier zu Fehlentscheidungen kommen, die den Ablauf der Förderung negativ beeinflussen oder sehr viel Kreativität verlangen, um diese wieder zu korrigieren, z.B. ganze Labyrinthe von Rohren. Beispielsweise waren bei einer Bohrung so viele Steine im Weg und andere Rohre bereits im Weg, dass ich von der Förderplattform des linken Spielrandes bis zur Ölblase auf der rechten Seite bohren musste. Diese Entscheidung sollte man aber nur bei einer Blase treffen, die fast einem See gleicht. Durch die neuen Möglichkeiten schwindet die Redundanz aus dem Spiel und gibt auch Spielern der ersten Kampagne wieder einen Grund hineinzuschauen.

Grafik | Soundtrack
Die Grafik ist sehr einfach gehalten, bringt aber außergewöhnlich viel Charme mit sich. Wenn die Runde richtig in Fahrt kommt, macht es Spaß, die Pferde anzusehen und auch die anderen kleinen Animationen sind wirklich nett. Am besten gefällt mir der Wünschelrutengänger, der winkt und pfeift, um auf seinen Fund aufmerksam zu machen. Auch die Geräusche, wenn die Ölblase leer „geschlürft“ wird, klingen sehr amüsant. Die Gitarrenklänge sind sehr entspannend und werden, obwohl man sie oft hört, nicht unangenehm.

Fazit
Wer hätte gedacht, dass ich mal ein Geständnis wegen eines Spiels ablegen muss: Ich schaue gerne DMAX – vor allem die Goldsucher. Mir geht es weniger um die Geschichten der Menschen, die dort erzählt werden und ob sie wirklich Gold finden, sondern um die horrenden Geldsummen. In Turmoil ist es ähnlich, denn wer vor der Saison noch 65000$ hat, hat diese nicht zwangsläufig nach der Saison. Und genau diese Angst vor dem möglichen Verlust bringt den Reiz am Spiel. Auch ich habe schon ein Grundstück ersteigert, auf dem nur eine winzige Blase mit Öl vorhanden war. Zieht man nicht vorzeitig die Reißleine und beendet die Saison, dann wird man wohl oder übel Kredite aufnehmen müssen, damit die nächste Runde überhaupt gestartet werden kann. Turmoil gehört zu den Spielen, die man unendlich lange weiterspielen kann, ohne dass es langweilig wird – wann man Games mag, die entschleunigen. An einem regnerischen Tag habe ich viele Stunden am Stück gespielt, um die erste Kampagne zu meistern. Zur Zweiten kann man sagen, dass sie um einiges anspruchsvoller ist und mehr Geschick erfordert. Es gibt neue Hindernisse, zum Beispiel Lava, aber auch neue Optionen, um an mehr Geld zu gelangen. Positiv zu vermerken, ist bei der zweiten Kampagne das Startkapital von 200000$, das zwar einen geschmeidigen Rundeneinstieg ermöglicht, aber es dem Spieler nicht zu gemütlich macht. Neben den Kampagnen gibt es auch noch einen freien Modus, in dem ihr nach Herzenslust mit allen möglichen Geräten nach dem flüssigen Gold suchen könnt. So ist es möglich die Optionen zu testen und Strategien für die Kampagne zu entwickeln. Innerhalb der Kampagne wird euch außerdem alles ausführlich erklärt, aber nicht so umständlich wie in einem Tutorial, sondern kurz und knapp. Hierfür spielt der Bürgermeister eine wichtige Rolle. Das Spiel ist gut durchdacht und ich bin förmlich am Bildschirm kleben geblieben. Da vieles gleichzeitig passiert und das Zeitlimit um die zehn Minuten beträgt, ist ein Jahr sehr schnell um und manchmal ist man richtig enttäuscht, dass man nicht viel Öl gefunden hat. Der beste Zusatz im Spiel war das Abpumpen von Gas, was zwar keinen unmittelbaren Verkaufsgewinn gebracht hat, aber die Preise bei Left und Right Inc. beeinflussen kann. Gut ist auch, dass im Laufe des Spiels und auch des DLCs neue Leute in die Stadt kommen, die oftmals ein wenig zwielichtig wirken, aber sehr nützlich sind. Der eigentliche Witz an dem Spiel ist, dass nicht das Hauptziel ist, das meiste Geld zu verdienen, sondern Bürgermeister zu werden. Dies geschieht über eine Auktion, in welcher der Bürgermeister seine Anteile an der Stadt an den Höchstbietenden verkauft. Das Spiel ist gewonnen, wenn ein Spieler 50% der Aktien besitzt. Ihr könnt noch so effizient im Ölsammeln und verkaufen sein, wer nicht Bürgermeister wird, verliert!

verfasst am 08.04.2018 von SunFish
Bewertung

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