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Animal Gods (PC)
Animal Gods
Titel
Animal Gods (Deutsch)
Animal Gods (Englisch)
System PC
Entwickler Still Games
Veröffentlichung
Deutschland 12.10.2015 von Still Games (Steam)
Genres Action und Adventure
Modus Einzelspieler
Spieler 1 Spieler
Links Offizielle Website (Englisch)
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Ein Schatten seiner Selbst
Animal Gods beschäftigt sich mit dem Abenteuer eines Priesters und Jägers namens Thistle, der die Kräfte der gefallenen Götter aufs neue entfesseln möchte. Doch ihm geht es auch um die Erlösung der geschundenen Seelen, einst Menschen, die durch die Toxine des Bronzeabbaus vergiftet und in sogenannte Husks verwandelt wurden. Teilnahmslos irren sie nun durch die Tempelanlagen auf der Suche nach Erlösung. Still Games baut auf altbewährten Konzepten auf, nämlich Puzzle-Action und einem von der Story abhängigen RPG.

Oft wird das Spiel als Open-World eingetragen, allerdings verbinde ich damit eher Spiele wie Xenoblade oder Grand Theft Auto. Die Entscheidungsfreiheit ist vorhanden, ist aber auf drei zur Auswahl stehende Dungeons beschränkt - eine große Welt zum Erkunden fehlt ebenfalls.

Die Dungeons
Die Gärten des Löwen-Gottes Gwyn
In dieser Tempelanlage erhaltet ihr einen Umhang, welcher euch die Überquerung von giftigen Flüssen durch "Warp" ermöglicht. In diesem Dungeon müsst ihr euch bis zum Gott durch ein Labyrinth wagen, um den Gott von seinen Fesseln zu befreien.

Die Hallen des Schlangen-Gottes Eynd
In dieser Tempelanlage erhaltet ihr ein Schwert, mit welchem ihr den Husks den Garaus machen müsst, damit die Teleporter aktiviert werden. Am Ende steht euch die letzte Prüfung des Dungeons bevor, denn ihr müsst auf dem Rücken des Gottes einige Gegner besiegen.

Die Küste des Spinnen-Gottes Syn
In dieser Tempelanlage erhaltet ihr Pfeil und Bogen, um euch gegen weitere Kreaturen zur Wehr zu setzen. Dabei erfahrt ihr einiges über die Göttin Syn, die ihre Kinder verloren hat.

Story
Einige Fantasy-Games schaffen es ohne große Worte eine komplexe Geschichte zu vermitteln, dabei fließen dann Emotionen vielleicht mittels kleiner Botschaften, die während des Abenteuers gefunden werden. Auch hier wurde der Versuch gewagt und im Laufe des Spiel, sind immer wieder Tagebucheinträge zu finden, die das Leben von drei Personen ein wenig erzählen. Juliette zieht neu in die Stadt und lernt Jessuh kennen, anscheinend der Anführer einer Sekte und sympathisiert mit ihm. Dadurch wird sie in eine Situation gebracht, die ihr vermutlich das Leben kostet und ein Beteiligter daran ist der Wissenschaftler Sven, welcher seine Finger ebenfalls im Spiel hat. Leider bleiben beim Ende des Spiels mehr Fragen als Antworten zu dieser Geschichte offen. Im Grunde wird der Spieler durch die Tagebucheinträge in eine andere Geschichte verwickelt als angekündigt - nirgends rückt der Abbau von Bronze in den Mittelpunkt. Zwar werden Toxine erwähnt, welche die Bewohner der Stadt erkranken ließen, doch es klingt eher nach einer Geschichte à la "Massensuizid von Jonestown", was das Spiel durchaus interessant gemacht hätte.

Gameplay
Am besten wird das Gameplay durch die Begriffe Start und Stop beschrieben. Die Gegner greifen nicht mutwillig an, sie bewegen sich von einer Stelle zur anderen und manches Mal muss einige Zeit gewartet werden, bis ein Husk ausgeschaltet werden kann. Werden die Gegner nicht besiegt, ist es nicht möglich sich in die nächste Ebene des Dungeons befördern zu lassen. Erst im letzten Level ist nach und nach eine Kombination der "sakralen" Gegenstände der Götter möglich, zuvor kann nur der jeweilige heilige Gegenstand des Tempels in der Anlage zum Angriff oder zur Fortbewegung verwendet werden. Desweiteren erwartet einen am Ende des Dungeons kein End-Boss, sondern nur ein weiteres Rätsel, das gelöst werden muss.

Musik/Grafik
Der Soundtrack besitzt keine große Vielfalt, betont dafür aber die Mystik des Spiels. Gerade in einigen Situationen betont die Stille die eigentliche Dramatik des Geschehens. Befindet sich der Spieler in der Stadt, ist Vogelgezwitscher zu hören und andere beruhigende Melodien umschmeicheln das Gehör. Die Grafik entspricht dem Indie-Genre, ist aber auch nicht wirklich innovativ oder neu. Einzig die Bewegung der Kamera, welche aus dem Geschehen herauszoomt und mehr des Dungeons zeigt, durchbricht die manchmal sehr stupide und steife Fortbewegung des Charakters.

Fazit
Ich habe das Spiel zum ersten Mal in einem Trailer im Jahre 2014 gesehen und hatte mich darauf gefreut. Die Perspektive und Grafik sagte mir zu und auch die Story des Games mit dem Schwerpunkt "Kelten" weckte mein Interesse. Im Prototype-Trailer sind Gegner zu sehen, die sich dem Spieler gezielt entgegen stellen. Es wird Stonehenge angekündigt und andere okkulte Geschehnisse, die mir beim Spielen abgingen. Der Trailer, der schließlich auf der E3 2015 vorgestellt wurde, erstaunte mich, denn die meisten "Features", von welchen ich mir ein tolles Spiel erhoffte, fehlten gänzlich. Viele Gedanken machte ich mir nicht darum, es war nur ein Trailer, doch leider bestätigte sich meine Vermutung, dass entweder das Geld ausgegangen ist oder ein komplett anderes Konzept angepeilt wurde. Die Spieldauer betrug bei mir ca. 2 Stunden, dann war vieles erkundet und alle Dungeons durchlaufen. Beim zweiten Anlauf wurden nur noch ca. 16 Minuten benötigt.
Mich lässt das Spiel sprachlos zurück, denn ich weiß nicht, ob ich es empfehlen soll oder eben nicht - das Spiel ist definitiv nicht ausgereift und braucht Überarbeitung - wäre es in einer Alpha- oder Beta-Phase, würde ich sagen: Weiter so, das wird super. Dummerweise ist es fertig - vielleicht folgen DLCs.

verfasst am 16.10.2015 von SunFish
Bewertung

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