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Breach & Clear: Deadline (PC)
Breach & Clear: Deadline
Titel
Breach & Clear: Deadline (Deutsch)
Breach & Clear: Deadline (Englisch)
System PC
Entwickler Gun Media und Mighty Rabbit Studios
Veröffentlichung
International 20.07.2015 von Gambitious (Steam)
Genres Action, RPG und Strategie
Modus Einzelspieler und Mehrspieler
Multiplayer Koop
"Der Herr sprach, es werde Licht, doch trotzdem sah er nichts..."
Breach & Clear: Deadline ist das neueste Game aus dem Hause Mighty Rabbit und versucht an die Erfolge vorangegangener Zombie- und Apokalypse-Games der Konkurrenz anzuknüpfen. Als Mischung aus Shooter, Taktik und RPG, kann es vor allem durch den RPG-Einfluss und den Koop-Modus wieder etwas Abwechslung in das abgespielte Genre bringen. Wir durften vor der offiziellen Veröffentlichung auf Steam, noch in das Early Access Game reinschauen und zeigen euch nun auf einigen verlinkten Screenshots die Spielerlebnisse.

Hier einige Daten zum Computer unseres Spieletesters: 32 GB RAM, 2 GB VRAM, neueste Nvidia-Treiber und die GeForce GTX 670 als Grafikkarte.

Ihr startet mit der Auswahl eures Charakters, die sehr großzügig gestaltet worden ist und zieht mit eurem Team in den Kampf. In einer Hafenstadt trefft ihr dann erstmals auf eure Feinde: Von einem Wurm infizierte Menschen, die euch nun ans Fleisch möchten und nichts weiter als ihren Namen murmeln können. Hier beginnt ein erstaunlicherweise nicht stupider Kampf, in welchem ihr euch auch um Überlebende kümmern könnt und dadurch an neue Informationen oder Loot kommt. Ihr beginnt die Stadt weiter zu erkunden und euch dabei aufzurüsten. Ihr bekommt Primärquests und Sekundärquests, die ihr abarbeiten könnt. Im Laufe der Zeit kommt ihr viel in der Gegend herum und erlauft immer mehr Gebiete auf eurer Karte, die ihr z.B. via Busstationen wieder verlassen könnt, um schneller an ein andere Ziel zu gelangen. Seid ihr mit einem Quest fertig, wird euch ein Abschlussbericht gezeigt, der euch eine Übersicht über eure Errungenschaften bietet. Die üblichen Verdächtigen WASD und/oder die Maus helfen euch bei der Steuerung und beim Öffnen des Strategiemenüs, bereits bekannt aus Spielen wie XCOM. Wie von vielen Spielen bereits gewohnt, gibt es auch hier das obligatorische Tutorial, in welchem ihr die Menüführung, Steuerung der vier KI eurer Gruppe und deren Steuerung erlernt. Jedes eurer Mitglieder hat eine eigene Klassifizierung, so gibt es beispielsweise einen Mediziner, einen Scout usw. Hier greift das RPG-Genre und lässt euch die Fähigkeiten zuweisen und differenziert fördern, um mehr Potential zu entfalten. Leider gehören die KI nicht zu den schlauesten und sollten nicht sich selbst überlassen werden, sondern immer durch den Kommando-Modus gesteuert sein. Hier kommt es manchmal auch zu Problemen, vor allem wenn Säulen, Pfosten oder andere Gegenstände im Weg der KI stehen, die es auf dem Weg zum Ziel umrunden müsste. Dies funktioniert nicht immer reibungslos und so bleibt einer der Kameraden weiter weg hängen. Besiegt ihr eure Feinde, könnt ihr Schrott in Form Zahnrädern einsammeln und damit eure Waffen, Rüstungen usw. leveln. Natürlich erhält eurer Spiele und seine Kameraden auch ein Level-Up und dieses ist nicht zu übersehen - und nein ihr werdet keine Super Saiyajin. So leuchtend wie das Level-Up werden im übrigen auch Türen, Fahrstühle und andere Löcher angezeigt, die ein gut weg für euch sind, so kann es schon mal sein, dass eine Höhle auf einem Berg von innen heraus strahlt, um euch zu zeigen, dass ihr euch dort aufwärmen könnt. Leider gab es für erfahrene Spieler nur wenig Quests, die eine Herausforderung waren und wenn es länger dauerte, dann weil die Hauptquest nicht richtig beschrieben war und man ewig in einem 20-stöckigen Hochhaus herumirrte, um am Ende ein Bild von der Wand zu schießen. Das Gebäude weckte nostalgische Gefühle, erinnerte es vom Aufbau mit den vielen Kisten, an einige Hauptquartiere von Team Rocket oder die Silph Co. in Saffronia City in den Pokémon Spielen. Nun lässt sich gleich noch auf ein anderes Problem aufmerksam machen: die Vogelperspektive. Vom Prinzip her ist dieser Blickwinkel eine gute Idee, um eine große Spielfläche einsehen zu können, aber die Kamerabewegung muss flexibler gestaltet sein. Am Ende kommt es zu Steigerungen von "Ich weiß wo ich bin" - "Ich weiß wo ich bin, aber manchmal laufe ich gegen eine unsichtbare Kiste" - "Auf welcher Etage bin ich noch mal?" bis zum absoluten "Ich sehe nix, weil Baum" und um diesen Baum zu umgehen, musste ständig zwischen dem Kommando-Modus und dem normalen Modus gewechselt werden, was den Kommando-Modus zweckentfremdet. Solange man sich nicht in einem Kampf befindet, ist diese Sache gut zu umgehen, aber wenn zwei Zombies abgehen und man sie einfach nicht findet, wird das schon zur Geduldsprobe. So wie in einem Quest auf einer Brücke: Die Events werden eingezäunt, im Normalfall könnt ihr also erst weggehen, bis alle Zombies vernichtet wurden. Es waren also einmal zwei Zombies, die einfach nicht auftauchen wollten. Zwar sah man ihre rot leuchtende Umrandung, doch egal wohin die tapferen Helden auch ihren Blick schweifen ließen, sie waren nicht zu finden. Sie suchten immer weiter auf dieser kleinen Brücke, mit dem Wissen, dass diese Unholde dort sein mussten, aber es rührte sich nichts. Doch dann regte sich etwas und lief herum, unter ihnen, sie sahen es nur Schemenhaft, doch dann ragte ein Bein aus einer anderen Dimension und da war das Monster schließlich und schwebte. Wenig später schwebten sie zu zweit, doch ihnen wurde bald der Garaus gemacht. Ende der Geschichte und so viel zur Kollisionsabfrage. Wie bereits erwähnt, werden die Events eingezäunt und da wir hier nicht immer den Normalfall betrachten, gibt es hier einen Sonderfall zu sehen. Während einer eingezäunten Operation, konnte das Gelände über eine Ecke verlassen werden und auch an einigen anderen Stellen, war der Zaun sehr durchlässig. Interessanterweise kann nur euer Charakter weggehen, eure Kameraden bleiben hinter der Absperrung zurück, wenden sich aber von der eigentlich Operation ab und schießen auf Gegner außerhalb des Events. Auch an vielen anderen Stellen des Spiels, sind die Ecken nicht geschlossen.

Fazit
Eigentlich lag die Vermutung nahe, dass es sich um eine kleine Innovation des Genre handelt und die Ähnlichkeiten im Gameplay zu vielen anderen Games, ließen auch Hoffnung keimen. Allerdings gibt es zu viele Kritikpunkte. Die Patterns wiederholen sich, gezoomte Karten sind pixelig, aber da das Gameplay noch alles hätte rausholen können, hätte man darüber hinwegsehen können, auch wenn es wirklich viele Grafikfehler gab oder Gegenstände (schwebende Cubes) auf der Karte, die nicht fertig ausgearbeitet waren. Doch leider handelten auch die KI unüberlegt und nicht strategisch. Selbst bei der Wegzuteilung, waren sie nicht in der Lage einfache Hindernisse zu umgehen, sondern blieben an ihnen hängen und liefen unentwegt gegen diese. Dann gab es wieder Situationen, in welchen die Kollisionsabfrage anscheinend nicht ausgereift war, denn es standen Gegner in Autos und auch so funktioniert die Physik nicht gut. Auch die Quests bzw. generell der Storyverlauf war nicht sehr schwer bzw. bot wenig Platz für lange Überlegungen - der Schwierigkeitsgrad war einfach zu niedrig und es gab nicht viel Input zur eigentlich Geschichte der Infizierung. Eine Voreinstellung des Schwierigkeitsgrad wie man es von Spielen wie XCOM kennt, wäre wünschenswert. Desweiteren war der der Soundtrack irgendwann einfach nur noch langweilig, denn es kam immer wieder dieselbe Musik, etwas Variation würde dem Ganzen nicht schaden. Im Großen und Ganzen muss gesagt werden, dass es aufgrund der Glitches einfach noch zu früh für eine Veröffentlichung war, denn es wird einige Patches brauchen, um diese zu beheben und die Zweifel waren im Nachhinein berechtigt, dass diese alle nach einem Update behoben werden, denn dies geschah am Tag der Veröffentlichung nicht. Im Gesamteindruck bringt das Spiel viele gute Ideen aus anderen Genre-Geschwistern ein, die aber zum Teil nicht zu Ende gedacht worden sind und somit ein unfertiges Spiel hinterlassen. Wer aber ein Fan vom alten Breach & Clear ist, wird auch dieses vermutlich wieder mögen, weil sich am Schema nicht viel geändert hat. Auch für Anfänger und Neueinsteiger in dieses Genre, ist es geeignet, aber Fortgeschrittene werden sich schnell langweilen.

Wir bedanken uns bei Gun Media und Mighty Rabbit Studios für die Bereitstellung eines Steam-Codes.

verfasst am 29.07.2015 von SunFish
Bewertung

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