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Forum News [Review] Angels of Death


Am 6. Dezember erschienen die ersten acht Episoden der 16-teiligen Animeserie Angels of Death, eine Adaption des gleichnamigen RPG-Maker-Spiels. Wer die Disc dieses Psychothrillers nicht in seinem Nikolausstiefel hatte, sollte sie sich schleunigst noch zu Weihnachten wünschen! Wegen zu vieler Spoiler gibt es kein Episodenguide!

Inhalt:
Die Jugendliche Rachel (Ray) erwacht im Keller eines riesigen Gebäudekomplexes und hat fast all ihre Erinnerungen verloren. Ohne das Wissen, wo sie sich befindet und warum, begibt sie sich auf die Suche nach einem Ausgang und stößt auf ihrem Irrweg auf den mysteriösen jungen Mann Zack, der ihr alles andere als wohlgesonnen ist. Sie entkommt nur knapp seiner Sense und seinem mörderischen Plan. Nur mit Mühe schafft sie es zu einem Aufzug, der sie in die nächste Etage bringt, in der sie einen Bekannten trifft: Ihren Arzt Daniel Dickens. Zunächst wiegt sie sich in Sicherheit, doch nach kurzer Zeit zeigen sich auch bei dem Arzt auch Anzeichen des Wahnsinns. Auch er versucht Rachel zu töten. Allerdings taucht Zack wieder auf, der kurzen Prozess macht und dies verhindert. Ein Regelbruch in einem Spiel, dessen Konsequenz unweigerlich der Tod ist. Rachel und Zack machen einen Deal. Sollte sie ihm helfen können aus diesem Gebäude zu entkommen, dann muss er sie töten. Der Kampf gegen die Meister jeder Ebene beginnt und auch die Suche nach den verlorenen Erinnerungen.

© 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners
© 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners

Charaktere (Spoiler):
Isaac Foster ist ein Serienkiller, der schließlich der Meister der Ebene B6 wurde. Sein Hilfsmittel ist eine Sense, mit welcher er die Personen, die seine Ebene betreten, tötet. Sein familiärer Hintergrund ist tragisch und seine Vergangenheit trug maßgeblich dazu bei, dass er schließlich ein Serienmörder wurde. Da sein Stiefvater versucht hat, Zack und seine Mutter zu verbrennen, trägt er Bandagen am ganzen Körper. Seine Mutter gibt ihn schließlich in einem illegalen Waisenhaus ab, in welchem er noch mehr missbraucht wird. Nun ist sein einziges Ziel, die Freude seiner Opfer zu zerstören. Die Emotionen der Opfer sind ihm sehr wichtig, weshalb er auch schnell das Interesse an der distanzierten und emotionslosen Rachel verliert. Auch Zack ist anfangs auf Distanz zu Rachel, verliert diese aber Stück für Stück, nachdem sie sich als intelligent und nützlich für den Weg aus dem Gebäude erweist. Über Rachel Gardener erfahren wir nur Bruchstücke in Form von kurzen Flashbacks, die sie bei der Begegnung mit Daniel Dickens hat, doch sie scheint bereits mehr über ihre Verbindung zu diesem Gebäude zu wissen, was sie vor Zack geheimhält. Zack entwickelt im Verlauf eine Art der Verbundenheit zu Rachel, allerdings lässt sie ihn immer wieder schwören, dass er sie töten müsse, wenn dies alles vorüber ist.

Animation/Synchronisation:
Die Animation ist sehr gelungen und das Design passt zu den Charakteren. Die Darsteller wirken jugendlich, aber nicht kindlich, was auch sehr gut zu der 13-jährigen Rachel passt. J.C. Staff, die nicht unbedingt für überraschende Farbkombinationen und -paletten bekannt sind, überzeugen hier mit einem durchaus starken Charakterdesign. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut und die Stimmen passen super zu den Charakteren. Konrad Bösherz, den ich noch als Synchronsprecher von Ichigo Kurosaki aus Bleach in Erinnerung habe, ist mir gleich aufgefallen und war eine freudige Überraschung.

© 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners © 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners

© 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners

Fazit
Der Anime hat mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen, denn nachdem ich ihn angesehen habe, lag ich ziemlich lange mit einer Erkältung flach. Spaß bei Seite, die Adaption dieses Spiels ist sehr gut geworden. Ob das, was Rachel hier erlebt Delirium oder Realität ist, wissen wir noch nicht. Da ich das Game kenne, kann ich euch auf jeden Fall sagen, dass es einige unerwartete Wendungen in dieser Geschichte gibt! Über mehrere Episoden lernt man nicht nur die anderen Meister der Ebenen kennen, sondern beobachtet auch die charakterliche Entwicklung von Ray und Zack. Nachdem Ray ihre Erinnerungen zurückerlangt, betont sie immer wieder, dass Zack sie unbedingt töten müsse, sobald sie es aus diesem Gebäude geschafft haben. Dass sich während der Konfrontation mit den anderen Meistern der Ebenen eine sehr sonderbare und trotzdem liebenswerte Beziehung zwischen den Beiden entwickelt, ist sehr unterhaltsam. Auch wenn die Serie in das Genre Horror fällt, so fehlen doch die Schreckensmomente, die einen guten Horrorstreifen ausmachen. Der Anime spielt hier eher mit der Psyche des Zuschauers, da sich Sympathien für Personen entwickeln, die moralisch verwerfliche Dinge in ihrer Vergangenheit getan haben. Jedoch erfahren wir auch sehr viel über die Hintergründe der verschiedenen Charaktere und wie sie zu mordlüsternen Menschen geworden sind. Das Tempo der Geschichte wirkt anfangs etwas langsam und das Gemetzel manchmal ein wenig übertrieben, allerdings hat auch die Redundanz des Geschehens einen Hintergrund. Wer den Manga kennt, findet im Anime optisch deutlich erwachsenere Versionen der Charaktere, was meiner Meinung nach besser zur Story passt, als das Design des Mangas. Dieser Anime hat bei mir auf jeden Fall das bewirkt, was er vermutlich erreichen sollte: Meinen moralischen Kompass verwirren. Die Mischung aus Anspielungen auf Gott, von Menschen gemachter Moral und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit von Menschen, die in der Gesellschaft verwerfliche Taten begehen, macht diesen Anime aus. Dabei muss der Zuschauer sich vor allem auf die Story einlassen können, die die an manchen Stellen ungenau erscheint und wie bereits erwähnt, wenig Horror bietet sondern mehr Psychothriller. Dass die Geschichte und Charaktere mit Klischees behaftet sind, ist wahr, aber man darf hier auch nicht vergessen, dass es sich um die Adaption eines wirklich interessanten Horror-Spiels handelt, das zunächst als Freeware-Version veröffentlicht wurde - und welche Horrormomente in Filmen oder Spielen sind noch wirklich neu und überraschend? Wer sich auf eine Serie und deren Charaktere einlassen kann, ist hier absolut richtig und wird ein durchaus akzeptables Ende erleben!





Details
Filmtitel: Angels of Death | Satsuriku no Tenshi
Produktionsland: Japan
Jahr: 2018
Regie: Kentaro Suzuki
Formate: DVD | Blu-ray
Untertitel: Deutsch
Genre: Adventure, Horror, Psychological und Thriller
Laufzeit: ca.182 Min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16
Veröffentlichung: 06.12.2019
Publisher: Universum Anime

>>Blu-ray auf Amazon
>> DVDauf Amazon

Wir bedanken uns recht herzlich bei Universum Anime für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Antworten
Ich hab den Anime geschaut. Finde ihn super 😍

Sieht interessant aus c:

Super! Den werde ich mir auf jeden Fall ansehen :)

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