Seit längerem habe ich in Pokémon Mond nichts mehr zu tun, da mich die Globalen Spektakel nicht sonderlich interessieren und habe deshalb mit der Jagd auf schillernde Pokémon (Shiny) begonnen. Doch bevor ich angefangen habe, versuchte ich mir alle wichtigsten Fakten anzueignen, die für eine erfolgreiche Jagd notwendig waren. Diese möchte ich nun mit euch teilen.
Fakten
- Seit der 6. Generation liegt die Chance auf ein Shiny zu treffen bei 1:4096.
- Mit Hilfe der
Binomialverteilung kann die
Wahrscheinlichkeit auf ein Shiny zu treffen berechnet werden
- Trotzdem muss es nicht sein, dass ein Shiny erscheint
Methoden
In Pokémon Sonne/Mond gibt es zwei Möglichkeiten gezielt an Shinys zu kommen:
Wechselzucht- und
Quereinsteiger-Methode. Ich möchte mich hier nur mit der Quereinsteiger-Methode befassen.
Vorbereitung
Je nach Pokémon, das ihr als Shiny euer Eigen nennen möchtet, gibt es verschiedene Attacken und Items, die nützlich sein können. Deshalb solltet ihr zuerst überlegen, welches Pokémon ihr jagen möchtet. Hier gibt es nämlich schon einige Probleme: Pokémon vom Typ Geist und Pokémon, die aus Kämpfen fliehen. Außerdem werdet ihr die AP eurer Attacken schnell aufgebraucht haben und auch unter gegnerischen Attacken leiden, die euch KP abtrotzen. Hier ein Überblick mit kleinen Empfehlungen und die Gründe dazu.
Attacken
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Trugschlag: Lässt einen KP übrig (bei stärkeren Pokémon sind mehrere Angriffe nötig)
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Gesichte: Geist-Pokémon verlieren ihre Immunität gegen Attacken vom Typ Normal und Kampf (so kann Trugschlag treffen)
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Horrorblick, Spinnennetz, Rückentzug: Verhindert Flucht des wilden Pokémon, solange der Anwender nicht ausgewechselt wird (sinnvoll bei Abra wegen Teleport)
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Verhöhner: Das wilde Pokémon kann über 3 Runden nur noch Attacken einsetzen, die direkten Schaden verursachen (ACHTUNG: Wenn keine Attacke vorhanden ist, die direkten Schaden zufügt, setzt das Pokémon Verzweifler ein und trifft sich selbst; Immunität gegen Brüller usw.)
Pokémon
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Galagladi mit den Attacken:
- Horrorblick (durch Zucht; Möglicher Vater: Nebulak)
- Trugschlag (Level-Up; TM54)
- Verhöhner (Nur wenn nötig; TM12)
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Porenta, Sniebel, Snibunna mit den Attacken:
- Trugschlag (Level-Up; TM54)
- Gesichte (durch Zucht; Möglicher Vater: Wiesenior)
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Pam-Pam, Pandagro
- Trugschlag (Level-Up)
- Fähigkeit: Rauflust (kann Geist-Pokémon mit Normal- und Kampf-Attacken angreifen)
Items
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Tsitrubeere: Füllt KP ein wenig auf
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Sinelbeere: Füllt 10 KP auf
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Jonagobeere: Füllt 10 AP einer Attacke auf
- Tränke, Elixier, Äther, Pokébälle, Beleber
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Zitterorb: Durch den Einsatz des Zitterorbs im Kampf wird das gegnerische Pokémon nervös und ruft um Hilfe (Meteno und Koalelu werden nicht als Mitstreiter gerufen).
Ihr solltet die Beeren-Insel im Pokémon-Resort ausbauen, damit ihr genügend Nachschub an Beeren bekommt.
Wahrscheinlichkeit erhöhen
- Alola-Dex vervollständigen und Schillerpin in Kantai City im GAME FREAK Büro abholen (dank der GTS schnell erledigt). Die Wahrscheinlichkeit ohne Kette auf ein wildes Shiny zu treffen erhöht sich nun auf 1:1365.
- Ab einer Kette von 70 steigt die Wahrscheinlichkeit auf 1:1024. Mit dem Schillerpin ergibt das eine Wahrscheinlichkeit von 1:683. Nach 255 Kettengliedern startet die Kette bei 0.
Jagd
Wer keine bösen Überraschungen möchte, der sollte im Internet nachsehen, welche AP dem Pokémon auf einem bestimmten Level zur Verfügung stehen. Als Beispiel nehmen wir Driftlon, welches tagsüber auf Level 7-10 auf dem Hauholi-Friedhof angetroffen werden kann. Auf Level 7 besitzt es maximal 60 AP und von Level 8 bis 10 maximal 95 AP. Das problematische an Driftlon ist die Fähigkeit Finalschlag, die bei einer finalen Kontakt-Attacke bis zu 40% der KP eures Pokémon abzieht. Sucht nun im Gras gezielt nach eurem Wunschpokémon.
Kampf
Da es sich bei Driftlon um ein Pokémon der Typen Geist/Flug handelt, wird als erstes Gesichte von Porenta eingesetzt. Anschließend folgt Trugschlag und dann der Einsatz des Zitterorbs. Es ist sinnvoll eine Runden-Liste und eine Pokémon-Liste zu führen, um nicht den Überblick zu verlieren. Nun beginnt die Geduldsprobe. Besiegt das Hilfspokémon und achtet darauf, dass der Starter der Kette nicht besiegt wird (Vorsicht mit Attacken, die mehrere Pokémon treffen). Um Runden zu überbrücken, weil kein Hilfspokémon auftaucht, verwendet irgendwelche Items (Gegengift, Para-Heiler, Sinelbeere usw.), die in eure Tasche zurück gelegt werden, wenn sie von eurem Pokémon nicht aufgebraucht wurden. Sollte sich durch Strichlisten bemerkbar machen, dass dem Rufer die Attacken ausgehen, besiegt ihn, wenn ein zweites wildes Pokémon auf dem Feld ist. Dieses wird nun der neue Rufer und führt die Kette fort. Irgendwann kommt dann ein Shiny. Wird ein Shiny gerufen, besiegt das Nicht-Shiny und versucht das andere mit einem Pokéball zu fangen. Auch hier ist die Attacke Trugschlag wieder sehr nützlich.
Geschnappt
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Schalellos beim ersten Rufen
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Traunfugil nach ca. 4 Stunden (keine Liste geführt)
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Nebulak nach 20 Kettengliedern
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Driftlon nach 77 Kettengliedern
Fazit
In vielen Games haben wir es mit Mathematik zu tun und am Beispiel von Pokémon ist sehr schön zu sehen, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit noch lange keine Garantie ist. Im Internet gibt es Berichte von Usern, die nach 8 Stunden noch keine Begegnung mit einem Shiny hatten und einige, so wie ich, bekommen ein Shiny nach dem ersten Rufen oder nach einer überschaubaren Anzahl von Kettengliedern. Eigentlich ist diese Methode simpel, denn einmal im Kampf achtet man einfach nur auf sein Pokémon und auf das wilde Pokémon. Das Vervollständigen des Alola-Dex war wirklich einfach, denn die GTS bietet durchaus faire Angebote von anderen Spielern, die auch ihren Dex komplettieren möchten. Ich wünsche euch viel Erfolg auf der Jagd nach Pokémon und hoffe, falls ihr einem Shiny Meteno begegnet, dass ihr es rechtzeitig einschläfern könnt, bevor es Explosion einsetzt! Ich mache mich weiter mit meiner Ente auf die Jagd, die meisterhaft alle mit ihrem Lauch erschlägt.