Schon seit einigen Jahren erfährt Ghost in the Shell eine Renaissance, nachdem es über ein Jahrzehnt doch sehr ruhig um die berühmte Sci-Fi-Serie war. Nicht nur eine neue Anime-Serie und Filme wurden seit 2013 veröffentlicht, sondern auch ein Live-Action-Film, der seit dem 30. März in den deutschen Kinos zu sehen ist. Die erste Volume mit den Filmen Border1 und 2 erscheint heute, den 31.03.2017, auf DVD und Blu-ray. Die OVAs von Ghost in the Shell: Arise Border1 und 2 habe ich mir zu Gemüte geführt und bin positiv überrascht. Mehr dazu lest ihr im folgenden Review.
Story und Einordnung
Wir befinden uns im Jahr 2027, ein Jahr nach dem Ende des vierten Weltkrieges. New Port City ist immer noch dabei, sich von den Auswirkungen des Krieges zu erholen, da ereignet sich bereits der nächste Schicksalsschlag für die Stadt. Eine mobile, sich selbst bewegende Bombe explodiert und ein Mitglied des Militärs stirbt. Motoko Kusanagi gehört nicht nur zu den vielen Menschen, die Teile ihres Körpers durch künstliche Implantate ersetzt haben, sondern besitzt einen vollständig prothetischen Körper. Dank ihres Cyberbrains besitzt sie die Möglichkeit, sich in virtuellen Netzwerken anzumelden und mit diesen zu interagieren. Ein großer Vorteil für eine Agentin der Geheimorganisation 501, die nicht nur kämpferisch außergewöhnlich ist, sondern auch im Hacken.
Die Einordnung der OVAs ist vor Ghost in the Shell und beleuchtet die Hintergründe zur Gründ der Sektion 9. Außerdem wird die Vergangenheit der Motoko Kusanagi beleuchtet und die üblichen kritischen Themen wie Cyberspionage und Terrorismus betrachtet.
Border1: Ghost Pain
Ein hochrangiger Militäroffizier wird getötet, welcher in Kontakt zur Geheimorganisation 501 stand. Motoko Kusanagi soll die Hintergründe und mysteriösen Verstrickungen des Attentats untersuchen, doch die Mission gestaltet sich schwieriger als gedacht. Batou sieht in der Agentin eine Kriminelle, die er versucht aufzuhalten.
Border2: Ghost Whispers
Kazuya Soga gilt als Kriegsverbrecher und soll in Qhardistan fast ein ganzes Dorf niedergemetzelt haben, doch der Täter sieht sich als Opfer einer Intrige und hält sich für unschuldig. Batou wird beauftragt, das Rätsel zu lösen und den Beweis für die Unschuld zu finden. Auch Motoko Kusanagi nimmt sich der Sache an, wobei sie nicht nur Batou in die Quere kommt, sondern auch mit einem gehackten Logicoma-Roboter auskommen muss. Wer ihn gehackt hat, muss sie nun herausfinden
Synchronisation
Hier wurde bei der deutschen Synchronisation alles richtig gemacht, denn (bis auf einen Synchronsprecher, der leider verstorben ist) alle vertrauten Synchronsprecher der ersten Serie hat man wieder ins Boot geholt und sie sprechen ihre Rollen tadellos.
Fazit
Ob man die neuen Filme mag oder nicht, liegt an der Beziehung zum Franchise, die man über Jahre gepflegt hat. Im Freundeskreis habe ich Personen, für die dieser Film das Nonplusultra ist, revolutionär und auch für Menschen geeignet, die sich eigentlich nicht für Anime interessieren. Nachvollziehen kann ich es, denn Ghost in the Shell entstammt einer Zeit, die vor dystopischen Zukunftsvorstellungen nur so triefte. Post-apokalyptische Szenarien prägten die Filme ebenso wie ein Blick in die Nahe Zukunft (Terminator, Zurück in die Zukunft). Sci-Fi, Dystopie und Horror bildeten ein immer wieder spannendes und unterhaltsames Dreier-Gespann, das viele Zuschauer in die Kinos trieb. Ehrlich gesagt, hatte ich beim ersten Film „Ghost Pain“ kleine Startschwierigkeiten, weil es für mich einfach so lange her war, dass ich Ghost in the Shell gesehen habe. Auch wenn ARISE die Vorgeschichte zur Sektion 9 war, so ist mir doch einiges entfallen, was ich erst wieder auffrischen musste, um die Beziehungen zu den Personen wiederherzustellen. Beim zweiten Anlauf klappte es schon besser und „Ghost Whispers“ konnte ich dann genießen. Für mich ist es außerdem schwierig, nur zwei Filme zu bewerten, die eine Geschichte mit roten Faden abbilden. Bisher wirkt vieles auf mich vertraut und die beiden Filme reihen sich sehr gut in das restliche Franchise ein, was für mich die größte Stärke ist. Ghost in the Shell ist und wird noch für längere Zeit das Flagschiff von Production I.G. bleiben, weshalb sie auch auf bewährte Talente zurückgegriffen haben, um die Treue am Original zu erhalten. Dies spiegelt sich in der Erzählweise der Geschichte wider und auch in den Animationen. Für viele wird ARISE interessant sein, da es nicht nur die Gründung der Sektion 9 erzählt, sondern auch die Charaktere von einer neuen Seite zeigt. Wer das Franchise mag, sollte sich diese Filme nicht entgehen lassen und seiner Sammlung hinzufügen.
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