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Forum News [Review] Mein Leben als Zucchini


Als ich im Kino war, habe ich den Trailer dieses Films gesehen und fand den Titel einfach witzig. Da der Streifen nur 66 Minten dauert, habe ich ihn mir genehmigt und war überrascht, denn Mein Leben als Zucchini ist ziemlich tiefgründig. Im Moment überlege ich mir, das Buch "Autobiografie einer Pflaume" zu kaufen, welches als Vorlage für den Film diente, aber meine Pile of Shame der Bücher ist schon zu hoch.

Inhalt
Der neunjährige Junge Icare trägt den Spitznamen "Zucchini" - so nannte ihn immer seine Mutter. Eines Tages kommt es zu einem tragischen Unfall im Haushalt und Zucchinis Mutter stirbt. Ein Polizist namens Raymond nimmt ihn in seine Obhut und fährt ihn in ein Waisenhaus. Madame Papineau hütet die Kinder liebevoll, kennt sie doch die Vergangenheit jedes Kindes und kaum eines hatte eine schöne. Auch Zucchini wuchs nicht in optimalen Verhältnissen auf, denn die Mutter trank oft und viel. Anfangs sind die Kinder zu sechst und nicht immer ist das Zusammenleben aufgrund unterschiedlicher Charaktere einfach - doch sie wachsen zu einer Familie zusammen. Einige Zeit später kommt das Mädchen Camille zu ihnen und für Zucchini ist es Liebe auf den ersten Blick. Sofort schließt er das mutige Mädchen in sein Herz und möchte sie fortan nicht mehr verlieren. Doch die Idylle trügt, denn Camilles Tante möchte sie zu sich holen, doch nicht weil ihr etwas an dem Kind liegt, sondern wegen des Pflegegelds. So kommt es zu einigen Abenteuern und am Ende wird alles gut.


Fazit
Wer bei dem Film genau hinschaut, wird einiges entdecken, vor allem wenn man sich für die Kinder interessiert und was sie erlebt haben. Alice, die sich hinter ihren blonden Haaren versteckt und Simon, der seine Einsamkeit ein wenig mit Dreistigkeit kompensiert. Zucchini sucht nun in dieser bunt gemischten Truppe seinen Platz und freundet sich trotz einiger Widrigkeiten mit jedem an. So manches Mal, gab es auch einen kleinen Stich ins Herz: Beim Ausflug ins Skigebiet trafen die Heimkinder, auf Kinder mit Eltern. Die Kinder hatten keine Hemmungen vor einander, redeten und testeten die Skibrillen des anderen. Plötzlich kam die Mutter und schimpfte ihr Kind, da es mit den Heimkindern redete, denn schließlich seien das alles Diebe. Auch als die Kinder dann ein anderes Kind mit seiner Mutter sahen, wurde ihnen wieder bewusst, was ihnen fehlte. Obwohl die Knetkinder nur eine beschränkte Mimik haben, wird man sich in jedem Moment bewusst, was es durchlebt. Gerade den Eltern wird bei diesem Film das Herz bluten. Besonders ist mir ins Auge gefallen, dass Camille das Buch "Die Verwandlung" von Kafka ließt - schwere Kost für eine vielleicht Zehnjährige. Alle Kinder tun etwas, um mit ihrem Verlust zurechtzukommen und suchen ihren Platz in der Gesellschaft.
Es ist gut, dass der Film nur 66 Minuten lang ist, denn für Kinder wäre der Film vermutlich sonst zu komplex und schwierig, aber in der Kürze liegt bekanntlich die Würze. So ist es auch bei dem Film, ich kann ihn nur empfehlen!



Der Film läuft zur Zeit in den Kinos und wird am 16.08.2017 auf DVD und Blu-Ray veröffentlicht.

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