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Forum Conventions [Event] manga-do, der Weg des manga


Am 30.01.2014 habe ich mich, zusammen mit meinem Freund, auf den Weg in die Ausstellung manga-do im Gassteig gemacht. Der Eintritt ist frei und eigentlich haben wir nicht sehr viel erwartet, aber wir waren durchaus überrascht.

Hier ein Ausschnitt aus dem Flyer:
Die Ausstellung und das Begleitprogramm zeigen die Verbindungen der japanischen ukiyo-e (Blockbücher und Farbholzschnitte) hin zum modernen Manga und Anime. Dramatisches Geschehen, übernatürliche Kräfte, Komik, Erotik sind traditionelle Themen der ukiyo-e und kennzeichnen auch viele der heutigen Manga und Anime.

Begrüßt hat uns eine Leinwand, auf welche das Begleitprogramm und Bilder verschiedener Mangaka projeziert wurden, darunter auch Vertreter/innen aus Deutschland.

Im Foyer des kleinen Konzertsaal konnten dann Glasvitrinen, Ausstellwände und gerahmte Bilder bewundert werden. Der Aufbau war teilweise chronologisch und/oder nach Themen sortiert. Beim Betrachten der Glasvitrinen wird eines klar: Die Japaner haben einen ganz eigenen Sinn für Humor. Doch auch die Darstellung von Tieren (hier von Sōjō Toba,1053–1140), die menschlichen Tätigkeiten nachgehen oder sich menschlich Verhalten, konnten vorgefunden werden. Hierbei sollten buddhistische Riten karikiert werden. Im Zusammenhang mit diesen Werken wurden auch Szenen aus den Dragon Ball Manga gezeigt, da es im Stil der Zeichnungen Übereinstimmungen mit den historischen Werken gibt.

Nicht nur ihre eigene Form der Portraitierung konnte bewundert werden, sondern auch große Triptychon (dreigeteilte Gemälde), die meist Szenen mit Göttern oder anderen Fabelwesen zeigten. Nur für euch wurden die schönsten Portraits und Gruppenbilder fotografiert! Diese Gemälde stammen von Chikashige Morikawa (tätig von ca. 1809 bis 1892).


An den Wänden hingen große Drucke (in Deutschland) bekannter und weniger bekannter Manga. Detektiv Conan, Sailor Moon, eine Seite aus einem Ecchi-Manga und auch eine Szene aus einem Manga der sich mit dem Thema Autismus befasst, konnten miteinander verglichen werden. Auffällig hierbei war, wenn die Werke chronologisch betrachtet wurden, dass sich der Stil und die Wahl der Gerätschaften von Jahr zu Jahr änderte. Anfangs noch getuscht, wurden später Fineliner verwendet oder diverse Computerprogramme. Wird die Gesamtheit der Werke betrachtet, kann man zu der Erkenntnis kommen, dass die "alten Manga" sich auch schon mit der Gesellschaft und deren Tabuthemen befasst hat. Dabei wurden nicht nur Belange, die den Glauben betreffen kritisiert, sondern vor allem auch Sexualpraktiken und der Umgang mit diesen kompensiert. Außerdem wurde ein Einblick in die Welt der "neuen Manga" und Anime gewährt, da sich zwei Vitrinen ausschließlich dem Merchandise, der Popularität und den Artworks widmete.

Mein Fazit zu dieser Ausstellung ist durchweg positiv und einige Dinge sind im Nachhinein noch einleuchtender. Auch heute repräsentieren Manga und Anime die Gesellschaft, ihre Probleme, ihr Tabus und ihren Umgang mit diesen. Sinn der Manga (auch der Comics) egal ob alt oder neu, war es diese Themen karikiert darzustellen. Wie Grimm's Märchen hatten sie oft eine Lehre für den Betrachter oder zauberten einfach nur ein Lächeln auf die Lippen. Wer in der Nähe zu München wohnt, sollte unbedingt einen Blick riskieren! Der Besuch ist kostenlos und das Begleitprogramm kann erschwinglich dem Besuch hinzugefügt werden.
Einen Eintrag ins Gästebuch habe ich natürlich auch gemacht!



Link für weitere Informationen
Begleitprogramm (Flyer):


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