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Mein Leben als Zucchini
Mein Leben als Zucchini
Titel
Mein Leben als Zucchini (Deutsch)
Ma vie de Courgette (Französisch)
Typ Film
Adaptiert von Novel
Veröffentlichung
Frankreich 1 Film (etwa 66 Minuten) (15.05.2016) (Filmfestival Cannes)
Deutschland 1 Film (etwa 66 Minuten) (16.01.2017) (Kino)
Deutschland 1 Film (etwa 66 Minuten) bei Polyband (16.08.2017)
Genres Comedy und Drama
Zielgruppe Kinder
Regie Claude Barras
Musik Sophie Hunger
Links Offizielle Website (Deutsch)
Außergewöhnlich!
Inhalt
Der neunjährige Junge Icare trägt den Spitznamen "Zucchini" - so nannte ihn immer seine Mutter. Eines Tages kommt es zu einem tragischen Unfall im Haushalt und Zucchinis Mutter stirbt. Ein Polizist namens Raymond nimmt ihn in seine Obhut und fährt ihn in ein Waisenhaus. Madame Papineau hütet die Kinder liebevoll, kennt sie doch die Vergangenheit jedes Kindes und kaum eines hatte eine schöne. Auch Zucchini wuchs nicht in optimalen Verhältnissen auf, denn die Mutter trank oft und viel. Anfangs sind die Kinder zu sechst und nicht immer ist das Zusammenleben aufgrund unterschiedlicher Charaktere einfach - doch sie wachsen zu einer Familie zusammen. Einige Zeit später kommt das Mädchen Camille zu ihnen und für Zucchini ist es Liebe auf den ersten Blick. Sofort schließt er das mutige Mädchen in sein Herz und möchte sie fortan nicht mehr verlieren. Doch die Idylle trügt, denn Camilles Tante möchte sie zu sich holen, doch nicht weil ihr etwas an dem Kind liegt, sondern wegen des Pflegegelds. So kommt es zu einigen Abenteuern und am Ende wird alles gut.

Animation
Die Figuren sind aus Kunstharz und Silikon mit einem Skelett aus Metall. Die Gesichter sind alle unterschiedlich, aber alle besitzen große Kulleraugen, die die ganze Bitterkeit oder Freude der Kinder ausstrahlen. Realismus und Künstlichkeit stehen sich hier gegenüber und erzählen über die tragischen Leben der Kinder. So werden mit Kulissen, die wie gebastelt erscheinen, Wahrheiten wiedergegeben, die zu bitter wären, als dass man sie aussprechen könnte. Claude Barras’ Animationsfilm „Mein Leben als Zucchini“ erhielt als Auszeichnung das Prädikat "Besonders wertvoll" und trug ihm auch eine Nominierung für den Oscar als bester Animationsfilm ein.

Fazit
Wer bei dem Film genau hinschaut, wird einiges entdecken, vor allem wenn man sich für die Kinder interessiert und was sie erlebt haben. Alice, die sich hinter ihren blonden Haaren versteckt und Simon, der seine Einsamkeit ein wenig mit Dreistigkeit kompensiert. Zucchini sucht nun in dieser bunt gemischten Truppe seinen Platz und freundet sich trotz einiger Widrigkeiten mit jedem an. So manches Mal, gab es auch einen kleinen Stich ins Herz: Beim Ausflug ins Skigebiet trafen die Heimkinder, auf Kinder mit Eltern. Die Kinder hatten keine Hemmungen vor einander, redeten und testeten die Skibrillen des anderen. Plötzlich kam die Mutter und schimpfte ihr Kind, da es mit den Heimkindern redete, denn schließlich seien das alles Diebe. Auch als die Kinder dann ein anderes Kind mit seiner Mutter sahen, wurde ihnen wieder bewusst, was ihnen fehlte. Obwohl die Knetkinder nur eine beschränkte Mimik haben, wird man sich in jedem Moment bewusst, was es durchlebt. Gerade den Eltern wird bei diesem Film das Herz bluten. Besonders ist mir ins Auge gefallen, dass Camille das Buch "Die Verwandlung" von Kafka ließt - schwere Kost für eine vielleicht Zehnjährige. Alle Kinder tun etwas, um mit ihrem Verlust zurechtzukommen und suchen ihren Platz in der Gesellschaft. Stellenweise wirkt der Plot doch ein wenig Märchenhaft, mit der bösen "Stiefmutter" und dem einsamen Polizisten, der sich so sehr Kinder wünscht. Manch einer mag diese Geschichte ein wenig flach anmuten, doch mir gefällt die Vorstellung, dass wenigstens ein Mal im Leben der Kinder alles wieder gut wird. Es ist gut, dass der Film nur 66 Minuten lang ist, denn für Kinder wäre der Film vermutlich sonst zu komplex und schwierig, aber in der Kürze liegt bekanntlich die Würze. So ist es auch bei dem Film, ich kann ihn nur empfehlen!

verfasst am 21.08.2017 von SunFish
Bewertung

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